PITPONY - Greetigns, Changeling!
Label: The Finest Noise
Nicht nur dass ein musikalisches Trio immer seltener in der Rocklandschaft wird, PITPONY outen sich als weitere Randgruppe, indem sie einen drummenden Fronter vorweisen können. Auch musikalisch geht man keine abgetretenen Pfade und widmet sich dem Art-Rock, mit einer gehörigen Prise Noise und diversen Post-Rock Anleihen. Die Berliner Grubenpferdchen, gegründet 2008, liefern mit „Greetings , Changeling!“ ihr bereits zweites Album und können an einigen Enden rocken, an den anderen wiederrum überraschen.

Recht trocken und auf das wichtigste reduziert, dafür glasklar tönt die Produktion, die alle Musiker in bestem Licht stehen lässt. Die Gitarren sind transparent und lassen auch dem Bass genügend Raum. Drummer Steff kann sich auf seinem Drumkit austoben, ohne überladen zu wirken und sein Gesang steht da irgendwo mittendrin und doch im Vordergrund. Bereits nach den ersten Songs ist klar, dass sich PITPONY keineswegs in eine Schublade stecken lassen. Progressive Arrangements, die Beats mal rockig, dann wieder punkig, die Riffs mal clean, dann wieder härter und die Rhythmik variert am laufenden Band. So klingen die kürzeren Songs wie das abgefahrene „Hit And Run“ oder der Titeltrack, die beide nur knapp an die zwei Minuten dauern, fast wie improvisierte Jamsessions. Jedoch passen hier alle Instrumente zusammen und man merkt, dass sich Steff, Flo und Markus kennen und so dann doch richtige Songs aus diesen kurzen Tracks machen. Noch durchdachter klingen dann aber „Hollow Days, Precious Nights“, welches durch seine ruhigen Momente extrem spannend erscheint, und das richtig rockende „Reign Over The Sea“. Zum Schluss hin überwiegen dann die ruhigeren Momente, was die Songs in etwas schwächerem Licht erscheinen lässt und die Stimmung doch etwas trübt.

Steff setzt seine Vocals immer der Stimmung passend ein, und so findet man von Flüster- und Sprechgesang, über rockende Vocals, bis hin zu wüsten Wutausbrüchen so ziemlich alles auf der Scheibe, was seine Stimme hergibt. Anspieltipps zu nennen ist extrem schwer, da die Songs so grundverschieden sind und doch irgendwie zusammenpassen. Außerdem würden wir hier wieder zum Schubladendenken zurückkehren, was PITPONY ja tunlichst mit ihrer Musik vermeiden wollen und darum rate ich interessierten Neuentdeckern den einen oder anderen Song anzutesten, oder gleich einen kompletten Ritt mit dem Pony zu tätigen, denn Spaß macht es allemal.

www.pitponymusic.com


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Greetings, Changeling!
2. A Thought For Sore Minds
3. Hit And Run
4. Hollow Days, Precious Nights
5. Average
6. Shotgun Love Song
7. Reign Over The Sea
8. In Disguise Part I
9. In Disguise Part II
10. A Reasonable Dance
11. Take A Left Turn For The Right
12. When It Rains, It Pours
Gesamtspielzeit: 46:00

maxomer
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Beitrag vom 15.12.2011
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