Kein Jahr nach Abschluss der aus den Alben „Nihil“, „Knell“ und „Andromeda Awaiting“ bestehenden Trilogie, erscheint schon wieder ein neues Album des Schweizer Künstlerkollektivs NUCLEUS TORN. Wie man aus der Bandinfo erfährt, wurde mit der Komposition des vorliegenden Albums jedoch bereits 2008 begonnen und drei Jahre an der Fertigstellung gearbeitet. Mastermind Fredy Schnyder sieht „Golden Age“ konzeptionell als Prequel zu dieser Trilogie. Musikalisch steht diesmal der Progressive Rock im Vordergrund, ohne dass jedoch auf die von NUCLEUS TORN bereits bekannten folkigen beziehungsweise klassischen Elemente verzichtet werden. Mit Anna Murphy (ELUVEITIE) konnte man eine ausgezeichnete Sängerin für eine Zusammenarbeit gewinnen, wodurch die Songs ziemlich eingängig geworden sind. Apropos Eingängigkeit, eine Nummer wie „Against“ wagt sogar eine Annäherung an poppige Strukturen, während man mit den letzten beiden Stücken „Ash“ sowie „Death Triumphant“ Ausflüge zum heftigen Metal hin unternimmt, heftige Gitarrenriffs, Doublebass und Growl Vocals inklusive.

Die musikalische Basis von „Golden Age“ liegt im Progressive Rock der Siebziger, wie man ihn von KING CRIMSON, YES oder GENESIS kennt, jedoch finden auch verschiedene Elemente aus Folk, Klassik und Metal Eingang in den Sound der Schweizer. Im Gegensatz zum letzen Album „Andromeda Awaiting“, orientierte sich Fredy Schnyder diesmal jedoch beim Songwriting wieder mehr an der Rockmusik als an der Klassik. Wie kaum anders zu erwarten, wird auch auch auf „Golden Age“ von den Schweizern ein unheimlich anspruchsvolles, emotionales Stück Musik geboten.