Vor kurzem kam mit dem neuen Album der Prog Metaller SANDSTONE ein wirklich ansprechendes Werk aus Irland herübergeschwappt und die Landeskollegen und Thrasher GAMA BOMB überraschten mit ihrem Auftritt in Straubing. Neben PRIMORDIAL und THIN LIZZY gibt es aber nicht mehr allzu viel Erwähnenswertes von dieser Ecke dieser großen Insel. GLYDER, die ihren Kollegen von THIN LIZZY gar nicht so unähnlich sind, versuchen sich auch seit 2004 in der Classic Rock Szene zu etablieren, konnten den großen Sprung über den Ärmelkanal aber noch nicht so erfolgreich schaffen.

Softer Classic Rock mit ein paar modernen Einschlägen wird auf dem neuesten Album „Backroads To Byzantium“ geboten, das handwerklich ganz gut tönt. Mit dem neuen Sänger Jackie Robinson hat man einen fähigen Ersatz für Tony Cullen gefunden. GLYDER bieten im Grunde genau das, was man von einer Classic Rock Band erwartet, überraschen nur selten und lassen große Höhepunkt vermissen, was sie nur im Mittelfeld herumdümpeln ließe, wäre da nicht die starke Gitarrenarbeit von Mastermind Bat Kinane und Kollege Pete Fisher, die auch oftmals in andere Genres ausbrechen. So findet man auf der Scheibe die ganze Bandbreite des Rock, von direktem Rocksound („Fade To Dust“, „End Of The Line“), über Metaleinflüsse („Long Gone“) bis hin zu funkigen Parts („Something She Knows“), bluesigem Material („Even If I Dont Know Were I´m Gonna Go“) und poppigen Momenten, die immer mal wieder auftauchen.

Wie schon angekündigt, liefern GLYDER mit „Backroads To Byzantium“ keine Innovationen oder großen Hits, können aber durch durchwegs gutes Material und gelungene Gitarrenarbeit sich dann doch knapp über dem Durchschnitt halten und man kann auf weitere Taten hoffen. Potential ist mehr als genug vorhanden.