THEOCRACY - As The World Bleeds
Label: Ulterium Records
Aus dem Ein-Mann-Projekt THEOCRACY, initiiert von Matt Smith, der auf dem gleichnamigen Debüt noch alles selbst eingespielt hat, wurde eine richtig klasse und konkurrenzfähige Power Metal Band, die mit dem dritten Werk „As The World Bleeds“ diese Behauptung mehr als nur untermauert. Abwechslungsreich, eigenständig und mit gekonntem Songwriting liefern die Amerikaner zehn qualitativ hochwertige Tracks. Matt Smith konzentriert sich mittlerweile nur noch auf die Vocals, hat aber mit Benson, Hinds, Oldham und Wood echte Könner um sich geschart, die europäischen Power Metal gekonnt mit US-Prog Elementen verbinden.

Mit „The Master Storyteller“ beispielsweise hauen sie einen melodischen Power Metal Kracher raus, bei dem Genregrößen wie HELLOWEEN oder EDGUY vor Neid erblassen könnten. Schöne Melodien, tonnenweise Hooklines, ein Refrain zum Niederknien und ein Matt Smith, der mühelos mit den ganz großen mithalten kann und sich im Laufe dieses Albums äußerst variabel zeigt. „I Am“ hingegen zeigt in seinen elf Minuten den Hang zum Prog Metal und beinhaltet auch ein paar folkloristische Elemente. Mutig dieses Monstrum mit bombastischen Keyboards gleich an den Anfang des Albums zu stellen, aber sicherlich auch kein Fehler, gleich zu zeigen, was man drauf hat. Auch „Nailed“ hat einige Prog Elemente, tönt viel härter und erinnert somit etwas an SYMPHONY X, aber auch HEAVENLY, was auch an der Stimme von Matt liegen mag, die irgendwo zwischen Ben Sotto und Georg Neuhauser (SERENITY) schwankt. „Hide In The Fairytale“ kommt mit melodischen MAIDEN-Leads daher und gefällt durch die schönen Gesanglinien und den hymnischen Refrain, der nicht mehr aus dem Ohr will. Außerdem wird hier in der Rhythmusabteilung viel auf Dynamik geachtet.

Für Gänsehaut sorgt die herzzerreißende Halbballade „The Gift Of Music“ in der Goldkehle Matt in die Vollen geht, aber auch musikalisch ist alles auf höchstem Niveau. Danach geben die Herren mit „30 Pieces Of Silver“ Vollstoff, sparen aber trotzdem nicht mit Melodien und erfreuen uns mit einem grandiosen Mitsing-Chorus. Dass man hier beim Eingangsriff bei FIREWIND geklaut hat, stört auch nicht. „Drown“ ist ein weiterer Hit und Highlight. Anfangs groovt er stark, driftet in ruhigere Gefilde ab und wird im Refrain leicht bombastisch. „Altar To The Unknow God“ lässt einige fette Riffs auf uns los und setzt wieder auf viel Dynamik, während „Light Of The World“ ein Gute-Laune-Uptempo-Kracher geworden ist. Der Titeltrack und Rausschmeißer greift wieder in die Prog-Trickkiste und bietet das ganze Repertoire von THEOCRACY nochmal auf. Gefühl, etwas Dramatik, viel Power und Melodien zu Hauf.

THEOCRACY sind das ganz große Ding von morgen. Die truppe schafft es mühelos die besten Elemente des europäischen Power Metals mit den Tugenden des US-Prog Metal zu verbinden und damit ihren ganz eigenen Sound zu kreieren, auch wenn man hier und da Zitate von bekannten Truppen entdecken kann.

www.theocracymusic.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. I Am
2. The Master Storyteller
3. Nailed
4. Hide In The Fairytale
5. The Gift Of Music
6. 30 Pieces Of Silver
7. Drown
8. Altar To The Unknown God
9. Light Of The World
10. As The World Bleeds
Gesamtspielzeit: 61:59

maxomer
Weitere Beiträge von maxomer

Weitere Beiträge über THEOCRACY

CD-Bewertung
12 Stimme(n)
Durchschnitt: 7
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
6 Stimme(n)
Durchschnitt: 7
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 06.12.2011
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: