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CHICKENFOOT - III
Label: Edel |
Obwohl “III” betitelt, ist die vorliegende Scheibe erst das zweite Studioalbum der amerikanischen Supergroup CHICKENFOOT. Nach dem Erfolg des Debütalbums haben sich Sänger Sammy Hagar, Gitarrenheld Joe Satriani, VAN HALEN-Bassist Michael Antony und RED HOT CHILLI PEPPERS Drummer Chad Smith erneut ins Studio begeben, um ein weiteres Album aufzunehmen. Schon optisch hat man einiges einfallen lassen, das schicke Digipack und vier beiliegende Fotos der Musiker sind in 3D gehalten (eine 3 D-Brille im CHICKENFOOT-Design wird mitgeliefert).
Musikalisch wird klassischer Hardrock zelebriert, der besonders von Satrianis Gitarrenarbeit und Hagars Gesang geprägt ist. Die beiden anderen Musiker werden zwar nicht zu Statisten degradiert, stehen aber trotzdem zumeist ein wenig im Hintergrund, obschon beim funkigen „Up Next“ beispielsweise die CHILLI PEPPERS um die Ecke lugen (wobei genau bei dieser Nummer Satriani auf seiner Gitarre einige sehr interessante Effekte fabriziert). Es findet sich auf jedem der zehn Stücke ein Gitarrensolo von ihm, wobei diese jedoch stets sehr songdienlich gehalten sind und nicht der halbe Song zusoliert wird, wie man es von manchen Gitarrenhelden kennt. Vom Songwriting her orientiert man sich zum Großteil an den Hochzeiten des Hardrock in den 80er-Jahren, schielt ab und zu auch in Richtung Blues („Dubai Blues“), klingt jedoch trotzdem absolut zeitgemäß, aber eben nicht auf Teufel komm raus modern, wie z.B. BON JOVI. CHICKENFOOT fabrizieren auf „III“ einfach klassischen Hardrock, der einen unwillkürlich mit dem Fuß mitwippen lässt und für gute Laune sorgt, obwohl ein Stück wie „Three And A Half Letters“ textlich auch ernste Thematiken anspricht und zeigt, dass hier nicht nur das Rock n’ Roll Klischee zelebriert wird.
Einzelne Songs als Anspieltipps herauszugreifen ist recht schwer, da eigentlich durch die Bank alle zehn Stücke Hitpotential besitzen. Das ist genau das, was CHICKENFOOT von anderen (ebenfalls guten) Rockbands unterscheidet: Hier gibt’s einfach kein Füllmaterial, wenn ein Song nicht gut genug ist, kommt er nicht aufs Album, basta! Alleine durch die Hauptbands der Protagonisten ergibt sich für CHICKENFOOT eine riesige Zielgruppe, aber ich denke, man muss nicht unbedingt ein großer VAN HALEN, SATRIANI oder RED HOT CHILLI PEPPERS-Fan sein, sondern einfach klassischen Hardrock mögen, um seine helle Freude mit „III“ zu haben.
www.chickenfoot.us/
Beitrag vom 29.11.2011 Zurück
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