Für die vorliegende Split CD haben sich die Briten FEN, die auf Code 666 bereits zwei Alben veröffentlicht haben, und die die bislang unbekannten DE ARMA aus Schweden, zusammengetan. FEN spielen das, was heutzutage unter dem Begriff Post Black Metal firmiert. Es werden atmosphärische Klänge geboten, die ein wenig an solche naturverbundenen Bands wie IN THE WOODS… oder AGALLOCH erinnern. Archaische Black Metal Passagen verschmelzen also mit leicht folkigen Akustikteilen zu einer außerordentlich eingängigen Mischung und wissen durchaus zu gefallen.
Bei DE ARMA dominiert dann eine etwas rauere Form des Black Metals, welche jedoch auch nicht auf (zumeist etwas folkig angehauchte) Melodien verzichtet. Der Gesang beim ersten Stück „Crimson Waters Ebbing The Shore“ ist klar und erinnert entfernt an folkig angehauchte Black Metal-Projekte wie STORM oder ISENGARD. Der Musiker hinter DE ARMA, A. Petterson war ja früher bei der Black Metal Band ARMAGEDDA aktiv und spielt nun gemeinsam mit seinem ehemaligen ARMAGEDDA-Kollegen bei der Folk Band LÖNNDOM. Mit DE ARMA versucht er anscheinend, die beiden verschiedenen musikalischen Ansätze unter einen Hut zu bringen, was ihm auch nicht schlecht gelingt. Das nächste Stück „Noemata“ klingt dann musikalisch und gesanglich ein wenig nach „Brave Murder Day“ von KATATONIA und lässt das folkige Element etwas hinter sich, dieses taucht beim folgenden „From Horizon To Oblivion“ jedoch wieder etwas mehr auf. Die drei episch langen Stücke unterscheiden sich also recht stark voneinander und machen neugierig darauf, in welche Richtung DE ARMA künftig tendieren werden.
Im direkten Vergleich zwischen beiden Bands haben meiner Ansicht nach FEN knapp die Nase vorne, aber DE ARMA sind auch sehr hörenswert. Für Fans des atmosphärischen, etwas folkigen Black Metals ist diese Splitscheibe definitiv eine gute Möglichkeit, zwei interessante Truppen aus diesem Genre kennenzulernen.
www.myspace.com/dearmaswe