Nach Lektüre des Bandinfos, welches den Werdegang einer Hardcore Band namens FINAL PUNCH hin zu einer metallischeren Ausrichtung inklusive Namensänderung in BLACKEST DAWN beschreibt, ließ mich befürchten, dass ich wieder eine durchschnittliche Metalcore-Combo zum Reviewen ausgefasst hatte. Aber schon die ersten Töne ließen mich daran zweifeln, weil irgendwie klang alles verdammt metallisch… Spätestens mit dem Einsetzen des Gebrülls der beiden Shouter Frank Mühlenberg und Jörg Jüdes merkt man, dass hier keine Emo-Kiddies am Werk sind, sondern dass hier die brutale Schiene gefahren wird.

Sicher, das melodische Leadgefrickel, die Breakdowns und das schnelle Drumming sind alles Charakteristika des Metalcore und man muss BLACKEST DAWN sicher zu diesem Genre zählen, jedoch liegt hier das Hauptaugenmerk auf Metal und weniger auf Core. Soviel zum Positiven. Leider gibt auch Negatives zu berichten, so lassen die Stücke leider auf Dauer Abwechslung vermissen und klingen nach einer gewissen Zeit recht ähnlich. Man kann das Songwriting nur als solide bezeichnen, wirkliche Dynamik oder Höhepunkte finden sich nicht wirklich.

BLACKEST DAWN präsentieren auf ihrem zweiten Album technisch versierten, brutalen Metalcore. Beim Abwechslungsreichtum und Songwriting lassen sich noch Schwächen feststellen. Fans des brutalen Metalcore mit starker Death Metal-Schlagseite sei trotzdem empfohlen, die Truppe einmal anzuchecken.