NUNFUCKRITUAL - In Bondage To The Serpent
Bei NUNFUCKRITUAL handelt es sich um ein Quasi-Allstarprojekt von Teloch (NIDINGR, MAYHEM), Dan Lilker (BRUTAL TRUTH, NUCLEAR ASSAULT), Andreas Jonsson (TYRANT) und Espen Toressen Hangard (ALTAAR). Musikalisch hat sich die Band mit dem provokanten Namen einer Mischung aus Black Metal und Doom verschrieben. Das funktioniert zu Anfang recht gut, so klingt man für mich zum Teil wie eine schwarzmetallische Variante von alten PARADISE LOST oder MY DYING BRIDE. Auch ein wenig alte KATATONIA schimmern durch, obwohl Herr Hangard gesanglich recht eigenständig agiert. Wie gesagt funktioniert das eben am Beginn der Scheibe recht gut, je länger das Album aber dauert, desto mehr Längen schleichen sich in das Songmaterial. Sicher, Doomsongs sind üblicherweise episch und lang, aber Truppen wie LONGING FOR DAWN schaffen es, innerhalb ihrer langen und weitaus langsameren Kompositionen als jenen von NUNFUCKRITUAL, beim Songwriting stets eine Dynamik beizubehalten, so dass keine Langeweile aufkommt. Die Songs von NUNFUCKRITUAL klingen ab einem gewissen Punkt meiner Meinung nach etwas zu uninspiriert, so als wären die Musiker im Proberaum gestanden und hätten gemeint: Hey, ein Doomsong muss länger sein, spielen wir die Riffs einfach ein paar Mal öfter! Da wäre weniger vielleicht mehr gewesen. So muss man sich im Verlauf des Albums mehrfach zusammenreißen, um nicht wegzupennen. Da können auch Gastauftritte von Attila Csihar am Gesang nur bedingt etwas ändern, obwohl ich diese sehr wohl als (spärlich gesäte) Höhepunkte der Scheibe bezeichnen würde.

Große Namen sind keine Garantie für ein großartiges Album. Schlecht ist „In Bondage To The Serpent“ ja nicht geworden, aber bei dem Namedropping hätte ich mir schon etwas mehr erwartet. Wer wirklich guten Doom Black Metal hören will, dem empfehle ich alte KATATONIA oder OPTHALAMIA!

www.myspace.com/nunfuckritual


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Theotokos
2. Komodo Dragon, Mother Queen
3. Christotokos
4. Cursed Virgin, Pregnant Whore
5. Parthenogen
6. In Bondage To The Serpent
Gesamtspielzeit: 46:21

Mike
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Beitrag vom 25.11.2011
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