Das Bandinfo spricht von okkulten Wissenschaften und verborgenen Weisheiten, mit denen sich REX MÜNDI auf „IHVH“ beschäftigen sollen. Auch die jüdische Mystik, die Kabbala, werde thematisiert. Nun, meiner Promo liegen zwar keine Texte vor aber aufgrund der Songtitel ließe sich darauf schließen, dass sich die vier Herren mit so klingenden Namen wie Metatron, Seraphiel, Nathanael und Chamiel etwas intensiver mit den dunklen Künsten beschäftigt haben als der durchschnittliche Träger umgedrehter Kreuze. Nun aber zum wichtigsten, der Musik: REX MÜNDI bieten schnellen Black Metal, der einerseits recht rau aus den Boxen schallt, andererseits aber auch sehr viel sinfonische Elemente beinhaltet. Soweit, so schlecht, machen doch tausende von Black Metal Bands dasselbe. Aber spätestens bei den ruhigen Passagen mit geflüsterten Beschwörungen merkt man, dass es die Franzosen sehr wohl draufhaben, dem Hörer einen Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Eingesetzte Sprachsamples passen wie die Faust aufs Auge und wenn dann plötzlich auch noch sakral anmutende Chorgesänge auftauchen und sich perfekt in den Gesamtsound integrieren, muss man wieder an die Bandinfo denken. Okkulte Wissenschaften und verborgene Weisheiten, ja, irgendwie ist das stimmig mit der Musik der Franzosen.

Der traditionelle Black Metal, der die Basis der Musik auf „IHVH“ bildet, ist im Jahr 2011 zwar in keinster Weise irgendwie besonders und wird von zig Bands sicher besser dargeboten. Rasantes Drumming und das typische schnelle Black Metal Riffing locken heutzutage eben kaum mehr jemandem hinter dem Ofen hervor. Aber REX MÜNDI schaffen es durch das Hinzunehmen der genannten Elemente (sakrale Chorpassagen, ruhige Teile, Sprachsamples), dem Album eine ganz eigene, esoterisch/okkult angehauchte Atmosphäre zu verleihen und sich damit positiv aus dem 0815-Black Metal-Sumpf abzuheben.