LIKE MOTHS TO FLAMES - When We Don´t Exist
Label: Nuclear Blast
11.11.11, ein einprägsameres Datum gibt es wohl kaum für den Release eines Erstlingswerkes. Nachdem wir hier aber nicht die schönsten Tage oder die rundeste CD und auch nicht das lustigste Cover bewerten, sondern uns prinzipiell fast ausschließlich auf die Musik reduzieren, hat es so gesehen auch nicht mehr zu bedeuten als ein kleiner netter Einstieg, und es soll bei Weitem nicht das einzige sein das in den Köpfen hängen bleibt…

Angepriesen werden die 5 Jungs als das „nächste große Ding“. Das hatten wir schon zigmal und nur wenige konnten den Erwartungen gerecht werden. Insbesondere im Subgenre des Metalcore/Emocore/Hardcore ist diese Aussage wohl schon gefühlte 4589876mal gefallen.
LIKE MOTHS TO FLAMES können sich musikalisch auf jeden Fall zur neueren Generation der oben angeführten Stilrichtungen zählen und wer auf WE CAME AS ROMANS, ASKING ALEXANDRIA, etc.. steht, der wird auch hier gut bedient.

Das Album ist absolut fett produziert und schafft ein unglaubliches Soundvolumen, beginnend mit dem Synthesizersound- angehauchten Intro von „The Worst In Me“ das schnell in massive Downbeats und bösartige Growls übergeht. Jedoch kommt auch dieser Song nicht ohne den obligatorischen klaren Gesang beim Refrain aus. Gefolgt von „GNF“, einem Midtempo Hassbrocken mit etwas mehr Hardcoreelementen.

„No Hope“ glänzt mit anfänglichem thrashig angehauchtem Gitarrenspiel, das allerdings auch schnell wieder von abgehackten Riffs ersetzt wird. „You Won´t Be Missed“ und „Faithless“ unterscheiden sich in Punkto Songstruktur dann kaum voneinander (und auch kaum von den restlichen Nummern des Debuts) denn bis auf den absoluten Hassbrocken „Your Existance“, den ich hier auch als Anspieltip empfehle, finden sich überall die typischen KlarGesangRefrainPassagen die sich regelmäßig mit Downbeats und Growls abwechseln. Das klingt jetzt negativer als es in Wirklichkeit ist, denn sowohl die harten als auch die melodischen Parts können durchaus überzeugen, einzig bei „My Own Grave“ wirkt es etwas zusammengewürfelt und gezwungen.

Das Quintett aus Ohio ist in meinen Augen zwar nicht die versprochene Offenbarung, werden sich allerdings mit ihrem Erstlingswerk auf jeden Fall und zu recht eine breite Fanbase schaffen. Und ganz ehrlich, man muss nicht immer alles revolutionieren um gut zu sein, denn das kann auch ganz schnell nach hinten losgehen (siehe aktuelles METALLICA / LOU REED Projekt). Von daher kann man sich nur wünschen dass die Amis die geballte Energie und den tollen Sound, die sich auf dem Album finden auch in ihren Live-Performances rüberbringen.

www.myspace.com/likemothstoflames


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Worst In Me
2. Gnf
3. No Hope
4. You Won´t Be Missed
5. Faithless Living
6. Your Existence
7. Trophy Child
8. My Own Grave
9. Something To Live For
10. Real Talk
11. Praise Feeder
Gesamtspielzeit: 35:46

Tomo16v
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Beitrag vom 23.11.2011
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