MYSTIC PROPHECY - Ravenlord
Label: Massacre Records
Die Jungs von MYSTIC PROPHECY beglücken uns in regelmäßigen Abständen von eineinhalb bis zwei Jahren mit einem neuen Werk und halten immer mühelos die Vorgaben des zuletzt veröffentlichten Albums. Auch mit „Ravenlord“ halten die Deutschen diesen Trend aufrecht und liefern gewohnt hochwertige Kost mit ein paar kleinen Überraschungen. Dass das alles eigentlich gar nicht selbstverständlich ist, merkt man spätestens, wenn man sich die Besetzungswechsel der letzten Jahre ansieht. Als letztes Gründungsmitglied musste R.D. Liapakis den vakanten zweiten Gitarristenposten neben Markus Pohl an den Griechen Constantine (DESCENDING) vergeben und auch mit Connie Andreszka einen neun Bassisten rekrutieren. Dass das alles schön geklappt hat, hörte man bereits auf „Fireangel“. Kurz darauf musste aber bereits zum Sage und schreibe sechsten Mal das Drumkit besetzt werden. Mit dem Deutsch-Italiener Claudio Sisto wurde aber adäquater Ersatz gefunden.

Große Überraschungen braucht der Fan von MYSTIC PROPHECY auf dem siebten Werk nicht erwarten, jedoch im Detail lassen sich dann doch ein paar Unterschiede zu vergangenen Tagen finden, und so hört man immer wieder neue Einflüsse im Riffing, welche nur von Constantine stammen können. Frisch und kraftvoll klangen die Songs der Power Metaller sowieso immer schon, doch gerade bei Songs wie „Hollow“, welches mit einem coolen klassischen Heavy Metal Riff und Hymnen-Charakter daher kommt, spürt man die Spielfreude wieder mehr als zuletzt. Apropos Hymnen – solche finden sich hier wieder zu Hauf. Das stampfende „Wings Of Destiny“ ist ebenso wie sein flotter Gegenpart „Damned Tonight“ ein richtiger Ohrwurm. Der Titeltrack selbst überzeugt durch das typische heavy Riffing, schönen Melodien und gekonnten Hooklines. Fronter R.D. Liapakis setzt seine sirenengleiche Stimme wieder passend ein und die immer wieder vorkommenden mehrstimmigen Refrains sorgen für Abwechslung und hart klingende Parts. Das moderne „Die Now“ nimmt auch keine Gefangene und zeigt Lia in ganz anderem gesanglichen Licht – fast könnte man ihn in die BayArea stecken. Fetter Song, der dann doch zu überraschen weiß. „Endless Fire“ und „Cross Of Lies“ sind dann aber doch wieder tranditionelle MYSTIC PROPHECY Songs, so wie man sie seit jeher kennt und liebt. Düster, heftig, aber mit der richtigen Prise Melodien und immer wieder mit einem Hang zum Hymnischen.

Als Bonus haben die Jungs sich noch an den OZZY OSBOURNE Klassiker „Miracle Man“ gewagt, der nun nichts Besonderes ist, aber durchaus zu unterhalten weiß. MYSTIC PROPHECY trotzen allem, was sich ihnen in den Weg steht und bringen trotz unzähliger Besetzungswechsel kontinuierlich qualitativ hochwertige Alben auf den Markt. Fans können bedenkenlos zugreifen und begeisterte Power Metaller sollten ein Ohr riskieren.

www.mysticprophecy.net


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Ravenlord
2. Die Now
3. Eyes Of The Devil
4. Cross Of Lies
5. Hollow
6. Wings Of Destiny
7. Endless Fire
8. Damned Tonight
9. Reckoning Day
10. Miracle Man (OZZY Cover)
11. Back With The Storm
Gesamtspielzeit: 43:34

maxomer
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Beitrag vom 23.11.2011
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