TYRANNY - First Assault
Label: Eigenproduktion
Schon beeindruckend was uns die jungen Thrasher (17-19 Jahre) aus der Steiermark auf ihrem Debut bieten. Ihren Einflüssen entsprechend hört man an allen Ecken und Enden alten Bay Area Thrash der gekonnt mit US Ostküsten Thrash, deutschem Thrash, etwas klassischen Metal und einer Prise Speedmetal verfeinert wird und auch vor moderneren Elementen nicht halt macht. Die daraus entstehende Mischung klingt herrlich frisch und unbekümmert und wird mit einer technischen Perfektion dargeboten die man aufgrund des Alters so nicht erwartet hätte. Auch versuchen TYRANNY nicht mit aller Gewalt old-school mäßig zu klingen sondern warten mit einem ziemlich fetten Sound auf der die qualitativ hochwertigen Songs perfekt zur Geltung bringt.

Abwechslung ist ohnehin Trumpf. Schöne Melodien gepaart mit haufenweise coolen Riffs und unzähligen Soli (vielleicht ein paar zuviel), perfekt unterstützt durch powervolles Drumming, dröhnen erstaunlich dynamisch aus den Boxen und verleiten zum bangen und mitgrölen. Geschwindigkeitstechnisch weiß man auch geschickt zu variieren. Grundsätzlich bewegt man sich meistens im Mitempo Bereich. Die ersten beiden Songs sind sehr schön old-schoolige Stampfer die geschickt durch melodiöse Parts aufgelockert werden. "Try" hingegen beginnt ziemlich schnell und erinnert dabei ein bisschen an diverse Speedmetal Bands der 80er, geht dann in einen schön groovigen Mitteteil über der etwas an Geschwindigkeit einbüßt um dann zum Ende hin noch mal Gas zu geben.

"Drunken Love (On Second Sight)" beginnt ziemlich langsam und orientiert sich eher am klassischen Metal, steigert sich Geschwindigkeitsmäsig etwas, hin zu einer melodiösen Thrashnummer. Der Rausschmeißer "Hunt You Down" beginnt sehr langsam und besinnlich um dann ordentlich Fahrt aufzunehmen und sich in einen herrlich verspielten Thrashhammer verwandelt der vom Speed her die ganze Palette perfekt abdeckt und ein starkes 80er Jahre Feeling besitzt.

Mit ihrem Debut haben die Steirer ein fast perfektes Album aufgenommen dass vom ersten bis zum letzten Ton zu überzeugen weiß. Als einzig kleinen Minuspunkt könnte man den etwas eintönigen Gesang anführen. Ein bisschen mehr Abwechslung könnte hier nicht schaden. Trotzdem ein Album das Lust auf mehr macht und für alle Thrasfans uneingeschränkt zu empfehlen ist.

Ach ja, Jungs wenn ihr schon die Texte im Booklet abdruckt verwendet bitte nächstes Mal eine etwas größere Schrift.

www.myspace.com/tyrannyrocksbitches


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Feed The Fire
2. Reminisce
3. Try
4. Drunken Love (on Second Sight)
5. Hunt You Down
Gesamtspielzeit: 23:15

Tom
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Beitrag vom 18.11.2011
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