Mit „The Wretched Eidola“ bringen die dänischen Melodic Death Metaler von CROCELL ihr nunmehr zweites Studioalbum unter die Leute.

Mit dröhnenden Bässen, donnernden Drums und kräftigem Gitarrensound wird vom ersten Track an ein ziemlich hartes Programm gefahren. Dank der gelungen Produktion hat „The Wretched Eidola“ einen wirklich sehr überzeugenden Sound. Auch die Stimme von Magnus Jørgensen, die so manchem Metalfan als Stimme von PANZERCHRIST bekannt sein wird, kommt sehr gut zum Tragen. Seinen Growls hätte streckenweise etwas mehr Bass nicht geschadet. Aber das ist Geschmackssache.

Leider kann das Songwriting nicht ganz mit der Produktion mithalten. Nur selten tritt eine markante Gitarrenmelodie in den Vordergrund, was zur Folge hat, dass viele Songs einfach zu ähnlich klingen. Oft wirken die Gitarrenlinien lieblos komponiert und aneinander gestückelt. Vielen Songs fehlt der Tiefgang. Mit 11 Tracks kommt man bei diesem Album auf eine für das Melodic Death Genre doch eher kurze Gesamtspieldauer von nur knapp 40 Minuten. Songs wie „Chronos“, „The Wretched Eidola“ oder „After The Take Of Winter“ haben durchaus starke Ansätze, können ihre Wirkung aber nicht richtig entfalten und bleiben nicht im Ohr hängen.

„The Wretched Eidola“ hätte, nicht zuletzt dank der gelungenen Produktion ein starkes Album werden können, hätten CROCELL bei den einzelnen Songs nicht so viel Potential auf der Strecke gelassen. So wurde daraus nur eine mittelmäßige Scheibe mit zu wenig Charakter. Schade drum.