Bei BËEHLER handelt es sich um das Soloprojekt von Dan Beehler, seines Zeichens Ex-Sänger und Schlagzeuger von EXCITER, welcher mit „Messages To The Dead“ sein erstes Soloalbum veröffentlicht. Ich muss gestehen, dass schon länger kein EXCITER-Album mehr in meinem Cd-Schacht rotiert ist, vermutlich ist das der Grund dafür, dass ich mir beim Opener „Jet Black“ unmittelbar nach Einsetzen des Gesangs von Herrn Beehler überlegte, die Scheibe aus der Anlage zu nehmen und anzufangen, für eine olympische Karriere als Diskuswerfer zu trainieren. Schlussendlich entschied ich mich dagegen, muss jedoch zur Warnung anführen, dass die hohe Stimme zu Anfang selbst für KING DIAMOND- gewohnte Ohren sehr schwer verdaulich sein dürfte. Im weiteren Verlauf von „Jet Black“ sowie dem gesamten Album variiert Beehler den Gesang recht häufig und zeigt, dass er auch andere Stimmlagen sehr gut drauf hat. Allerdings taucht auch der hohe Gesang immer wieder mal auf, wobei dieser jedoch nicht mehr so penetrant ist und an manchen Stellen auch sehr passend wirkt. Musikalisch hat man sich, no na, dem klassischen 80er Jahre Speed Metal im Stile von Beehlers ehemaligem Brötchengeber verschrieben. Da passt auch die etwas räudige Produktion wie die Faust aufs Auge.

Fans alter EXCITER werden sich die Scheibe vermutlich ohnehin holen, bei vielen anderen dürfte es aufgrund von Dan Beehlers unverwechselbarer Stimme wohl in Richtung lieben oder hassen gehen. Ich persönlich hätte ja „Jet Black“ nicht unbedingt als Opener genommen, aber vielleicht war es ja mit Bedacht, um die „Unwürdigen“ gleich zu Anfang auszusortieren. Nun, musikalisch wird auf jeden Fall sehr hochwertiger US Speed Metal geboten, den Gesang muss man eben mögen. Mein persönlicher Anspieltipp wäre das Titelstück oder „Destroy“ mit seinem genialen Gitarrensolo.