Hier versucht sich eine weitere US Band am old-school Thrash. Diesmal muss aber nicht der bei der ganzen retro Thrashwelle beliebte deutsche Thrash herhalten, sondern der gute alte Bay Area Thrash im Stile von EXODUS und Konsorten mit einer großen Prise SLAYER.

Musikalisch kann man dem Illinois Quartett auch nicht allzuviel vorwerfen. Schön old-schoolig rumpeln die Songs ziemlich authentisch dahin. In den zehn Nummern entdeckt man so ziemlich alle Trademarks die den Bay Area Thrash ausmachen, ohne eine spezielle Band zu imitieren. Die schnelleren Songs zünden von Anfang an ziemlich gut, lassen einen unweigerlich den Kopf kreisen und überzeugen mit Riffgewittern, Soli und dezenten, geschickt eingestreuten melodischeren Parts. Eigentlich könnte man gut auf Songs wie den Titeltrack oder auch "Waste Of Life", "Relativity" und "Pull The Trigger" aufbauen, aber leider kann man den Standard nicht halten und hat bei den langsameren Songs so seine Probleme. Mit Ausnahme von dem genialen "At The Mountains Of Madness", einem gewaltig groovenden Midtempostampfer, wirken die langsameren Songs irgendwie unausgereift und holprig.

Aber das meiner Meinung nach größte Problem der Band ist der nervende Gesang. Das über weite Strecken hysterische Gebrüll und Gekeife passt einfach nicht zum alten Bay Area Thrash. Das es auch anders geht beweist das oben erwähnte "At The Mountains Of Madness". Hier orientiert sich Jon Macak auch gesanglich an Bands wie EXODUS ODER TESTAMENT und kann dabei vollends überzeugen. Würde er bei allen Nummern so singen könnte man von einem wirklich gelungenem Album reden, aber so bleibt ein etwas fader Beigeschmack.

Thrasher können "Generation Why?" durchaus bedenkenlos antesten, da die Gesangsleistung Geschmackssache ist. Ich bin halt der Ansicht, wenn man schon in Bay Area Thrash macht, sollte man sich gesanglich auch eher in dieser Richtung bewegen. Wenn es DIAMOND PLATE schaffen auf ihrem nächsten Album ihr volles Potential auszuschöpfen, könnte es ein durchaus interessantes Album werden.