ISOLATION - Closing A Circle
Label: Eisenwald Tonschmiede
Mit „Closing A Circle“ erscheint das erste „richtige“ Album der Deutschen ISOLATION, war doch das selbstbetitelte Debütalbum eigentlich nur eine um Intro und Outro ergänzte Zusammenstellung des zweiten und dritten Demos der Band. Die musikalische Entwicklung reichte von depressivem Black Metal auf dem ersten Demo hin zu doomigeren Klängen auf den folgenden beiden. Zwischenzeitlich erschien auch noch eine (mir leider nicht bekannte) Split mit AUSTERE, auf der man laut Bandinfo bereits in eine ruhigere, atmosphärischere Richtung tendierte. Auf dem mit Charles Bukowski-Samples beginnendem „Closing A Circle“ hat man nun fast alle schwarzmetallischen Einflüsse über Bord geworfen und spielt eine sehr melancholische Post Rock/Metal Variante. Zumeist wird mit Klargesang und wenig verzerrten Gitarren gearbeitet, eine ziemlich dominierende Rolle im Gesamtsound nimmt der Bass ein, so wird dieser oftmals von der Gitarre begleitet und nicht umgekehrt. Verantwortlich dafür zeigt sich der neue Bassist Andre Jonas. Ab und zu kommt es zwar zu etwas heftigeren Ausbrüchen mit rauem Gesang, trotzdem kann man die Reste schwarzmetallischer Einflüsse mit der Lupe suchen.

Die neue musikalische Ausrichtung von ISOLATION mit anderen Bands zu vergleichen fällt mir ziemlich schwer, so ist der Sound rauer als jener der gerne für Vergleiche in diesem Genre bemühten KATATONIA. Das merkt man besonders bei einer fast Post-punkig klingenden Nummer wie „Fan The Flames“. Diese Ungeschliffenheit erinnert von der Atmosphäre her eher an folkige Black Metal-Bands wie OCTOBER FALLS, obwohl die Musik eine gänzlich andere ist.

Es ist jetzt zwar Meckern auf hohem Niveau, aber nach Kenntnis der drei bisherigen Demos habe ich persönlich von „Closing A Circle“ einfach noch ein wenig mehr erwartet. Also nicht falsch verstehen, das Album ist definitiv gut geworden, aber zur Perfektion fehlt meiner Meinung nach noch das gewisse Etwas (und damit meine ich keineswegs die Black Metal-Einflüsse). Nichtsdestotrotz sind ISOLATION musikalisch definitiv auf dem richtigen Weg und ich bin sehr gespannt, wie man den neuen Stil auf kommenden Veröffentlichungen weiter perfektionieren wird.

www.churchofisolation.net/


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Something And Nothing
2. Closing A Circle
3. Never Enough
4. This Moment
5. Nomad
6. One Day
7. Fan The Flames
8. There Will Be No Answer
9. The Wasteland
10. May You Fare Well
Gesamtspielzeit: 46:09

Mike
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Beitrag vom 14.11.2011
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