Die Wiener HARMANIC legen nach der 2009 veröffentlichten Mini-CD „Forsaken Soil“ mit „Chronicles Of Devastation“ ihr erstes Album vor. Nach einem kurzen Intro geht es mit „As Night Devours Day“ melodisch angehauchtem Death/Thrash los, der stark in Richtung Schweden schielt. Dabei gehen die Jungs allerdings um einiges aggressiver zu Werke als die durchschnittlichen schwedischen Melo Deather. Ähnlich aggressiv geht es auf dem folgenden „Carnivole“ weiter und es kristallisiert sich heraus, dass der Sound von HARMANIC noch am ehesten mit dem von ARCH ENEMY vergleichbar ist. Im weiteren Verlauf des Albums agiert man ab und zu jedoch auch noch brutaler und aggressiver und zeigt, dass man auch der technischen Variante des Death Metals, wie man sie großteils aus den USA kennt, nicht abgeneigt ist. Das geschieht dann aber stets nur in der Form von kurzen Einsprengseln, das musikalische Fundament bleibt stets der Death/Thrash. Etwas aus dem Rahmen fällt das balladesk beginnende und etwas an METALLICA erinnernde „Calm After The Storm“, auf dem Fronter Prabhin Velankanny in der ersten Hälfte des Stücks beweisen darf, dass er nicht nur gröhlen und brüllen kann, sondern auch den Klargesang ziemlich gut drauf hat. In der zweiten Hälfte des Songs wird dann wieder der Thrash-Vorschlaghammer ausgepackt, wobei man hier auch etwas moderner (im Sinne von Neo Thrash) zu Werke geht. Die Nummer ist meines Erachtens eine der besten des Albums.

Instrumental und produktionstechnisch spielen HARMANIC definitiv schon in der obersten Liga mit. Vom Songwriting her noch nicht ganz, da man das extrem hohe Niveau von Songs wie „As Night Devours Day“ oder „Calm After The Storm“ eben noch nicht auf der gesamten Länge des Albums halten kann, obwohl keines der restlichen Stücke als Füllmaterial bezeichnet werden kann. Von der Truppe werden wir in Zukunft wohl noch einiges hören!