MASTODON schufen vor zwei Jahren mit dem epischen-progressiven Konzept „Crack The Skye“ so etwas wie einen Metal-Meilenstein der Sonderklasse. Nun galt es diesen zu toppen, und MASTODON wären nicht MASTODON, wenn ihnen dies nicht gelingen und sie nicht wieder auf ihre unnachahmliche Weise überraschen würden.

Denn „The Hunter“ ist kein Konzeptalbum geworden, es zieht sich also kein roter Faden durch die Songs wie bei „Levianthan“, „Blood Mountain“ oder eben das zurecht vielgepriesene „Crack The Skye“. Auch geht so gut wie keiner der Tracks über die fünf Minuten-Marke hinaus, sondern vor allem im Vergleich zum episch angelegten Vorgänger gibt es hier 13 knackige Tracks, die trocken nach vorne rocken, wie die schon im Vorfeld bekannten „Black Tongue“ sowie „Curl The Burl“, das auch mit einem äußerst schrägen Waldschrat-Video aufwarten kann. Lediglich der Titeltrack „The Hunter“ mutet dagegen schon fast balladesk an.

MASTODON schaffen es auch auf ihrem neuen Album ihre Stärken auszuspielen, das Songwriting ist ideenreich und wie von den vier Herrschaften gewohnt, auf schwindelerregend hohem Niveau, und der Sound der Platte ansich groovt gewaltig. Kurz gesagt MASTODON bleiben eine der besten aktuellen Metalbands, die mit jedem Album etwas neues wagen, ohne dabei aber auf ihre Wurzeln zu vergessen. So klingt auch „The Hunter“ in jeder Sekunde nach MASTODON, dennoch schaffen es die Herren Brent Hinds, Troy Sanders, Bill Kelliher sowie Brann Dailor, sich nicht zu wiederholen, sondern sich immer neuen Herausforderungen zu stellen und ihrem Sound neue Nuancen hinzuzufügen. Man kann also ohne weiteres von einer nächsten Großtat sprechen.