ALMAH - Motion
Label: AFM Records
Vor knapp fünf Jahren als Solo-Projekt gegründet, kann man die Truppe rund um ANGRA Goldkehlchen Edu Falaschi als eingespielte Band bezeichnen. Bereits „Almah“ (2007) und „Fragile Equality“ (2008) zeigten, dass die Brasilianer ihren eigenen Stil kreieren und nicht im Schatten von Edu´s Hauptband stehen muss. Mit „Motion“ erschafft man nun ein Album, das komplett eigenständig, abwechslungsreich und qualitativ hochwertig tönt.

Edu, Felipe Andreoli (ANGRA), Marcelo Barbosa (KHALLICE), Marcelo Moreira (BURNING IN HELL) und Paulo Schroeber gehen an “Motion” mit viel Elan ran, was man bereits bei „Hypnotized“, welches sehr heavy tönt, hört. Heftige Riffs, fast schon thrashige Beats und ein Sänger, der für seine Verhältnisse in sehr tiefen Regionen agiert. Melodien und Hooklines gibt es dennoch zu Genüge. Apropos Melodien, bei „Living And Dying“ kommt einem gleich eine Lawine dieser entgegen. Aber auch hier stimmt der Härtegrad. Der Chrous erinnert dann doch leicht an ANGRA – Edu Falaschi kann halt nicht aus seiner Haut. Aber, wie bereits erwähnt sind die Parallelen nur gering und man gestaltet das Songwriting sehr Abwechslungsreich. „Days Of The New“ ist beispielsweise sehr groovig, im Refrain hingegen wieder recht gefühlvoll, „Bullets On The Altar“ beginnt balladesk, kommt dann aber mit poppigen Rhythmen und einem schönen Refrain daher, und „Zombie Dictator“ prescht mit Volldampf voraus. Man meint hier plötzlich eine andere CD im Schacht zu haben. Richtig fiese Riffs und ein keifender Fronter überraschen erst und dann nimmt der Song an Fahrt an und offenbart einen starken Chorus. Ein Prise NEVERMORE gefällig? Dann kann ich „Trace Of Trait“ anbieten. Hier kommen auch verstärkt progressive Elemente, die man eigentlich an allen Ecken finden kann, zum Einsatz.

Aber der Überraschungen noch nicht genug, das bohrende Riffing und die tonnenschweren Beats von „Soul Alight“ erinnern zu Anfang stark an alte MORBID ANGEL, bis man auch hier etwas das Tempo anzieht und später auch Keyboards einsetzt. Mit „Late Night In 85“ ist eine gelungene Quotenballade, während „Daydream Lucidity“ mit vielen Tempowechsel und Gefühlsausbrüchen punktet und „When And Why“ das Album mit Akustik-Gitarre ausklingen lässt.

Obwohl ALMAH progressiv agieren und etliche Stilelemente vermischen, ist immer ein roter Faden zu spüren und dank starken Hooklines und schönen Refrains bleiben die Songs trotz einer gewissen Komplexität immer schön eingängig. Fans von abwechslungsreichem Power Metal müssen unbedingt reinhören.

www.almah.com.br


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Hypnotized
2. Living And Drifting
3. Days Of The New
4. Bullets On The Altar
5. Zombies Dictator
6. Trace Of Trait
7. Soul Alight
8. Late Night In 85
9. Daydream Lucidity
10. When And Why
Gesamtspielzeit: 44:12

maxomer
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Beitrag vom 06.11.2011
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