DIABOLOS DUST - Ruins Of Mankind
Label: Massacre Records
Schön zu sehen, dass sich Qualität manchmal doch durchsezt. Bereits vor einem Jahr als Eigenproduktion veröffentlicht, haben die Bayern mit Massacre Records nun doch ein Label gefunden. Im Endeffekt für beide eine Win-Win Situation. Die Band wird vermutlich einen größeren Käuferkreis finden und das Label hat nur minimale Kosten, da die Produktion schon fertig war. Allerdings wäre es vermutlich aus marketingtechnischer Sicht besser gewesen zumindest ein oder zwei neue Songs mit auf das Album zu packen. Und wenn wir schon beim Marketing sind, muss man sich fragen wer dieses Cover verbrochen hat? Mal ganz ehrlich, sowas primitives kann man in der heutigen Zeit fast nicht mehr bringen. Mich würde das Cover, wenn ich es im Geschäft sehe eher abschrecken.

Kommen wir nun zum Wesentlichen - der Musik. Stilistisch orientieren sich DIABOLOS DUST am alten Bay Area Thrash und dabei hauptsächlich an METALLICA und TESTAMENT, aufgelockert mit einer guten Prise klassischem Heavy Metal und im gesanglichen Bereich gibts gelegentliche Ausflüge in den Death Metal. Schon der Opener zeigt wo es lang geht. Absolut Old-School, im Midtempo agesiedelt gehts in bester METALLICA Manier zur Sache und Sänger Jürgen Dachl klingt stark nach James Hetfield in seiner besten Zeit. Mit "Fading To Grey" gehts in selber Tonart weiter, allerdings etwas langsamer und mehr Heavy Metal orientiert.

"Blood Red Skies" hingegen präsentiert sich etwas weniger eingängig was vor allem am stellenweise deathmäßigen Gesang liegt. Nach mehreren Durchläufen kommt der Song dann trotzdem gut rüber und die Mischung aus aggressiven und extrem melodischen Parts weiß zu überzeugen. "Judgement Day" ist dann ein weiteres Highlight. Ein schöner Midtempo Thrasher mit aggressiven Gesang und einem eingängigen, absolut mitsingtauglichen Refrain. Das darauf folgende "Creatures" geht tempomäßig etwas zurück und kommt extrem schwer und zäh aus den Boxen und weiß vor allem durch eingängige Riffs zu überzeugen. Einer der besten, wenn nicht der Beste Song des Albums.

"Slave" zieht das Tempo dann wieder an. Schön aggressiv mit haufenweise coolen Riffs und Soli und einer Mischung aus brutalem Gebrüll und melodischem Gesang. Eine Midtempogranate die sofort zum Bangen verleitet. "Out Of Time" ist der abwechslungsreichste Song des Albums. Nach sehr rockigem Beginn mit tiefen Vocals steigert sich der Song zu einem schon fast Uptempo Thrasher mit genial eingängigem Refrain, wechselt dann kurz ins Death Metal Lager, wieder zurück zum Thrash und zum furiosen Ende zurück zum Death. Gespickt mit Soli und haufenweise genialen Riffs zeigt er das volle Potential der Band.

"Defender" bleibt dann die meiste Zeit in der Bay Area Schiene, mit gelegentlichen Ausflügen in den klassischen Metalbereich. Nicht aufregend, aber ein sehr solider Song. Selbiges gilt auch für "In Vain", ist aber etwas eingängiger und melodiöser, aufgelockert durch stellenweise extrem böse klingenden Gesang. "The Mirror" gibt dann wieder etwas mehr Gas. Gesanglich gibt es eine gelungene Mischung aus eingängigen, melodischen Gesang und Death Metal Shouts. Musikalisch sehr solide dargeboten bleibt "The Mirror" gut im Ohr hängen. Als Rausschmeißer gibt es mit "Never Surrender" einen sehr melodiösen, leicht thrashigen Heavy Metal Kracher mit Mitsingrefrain der aufgrund seiner Einfachheit und Eingängigkeit absolutes Hitpotential hat.

DIABOLOS DUST haben mit "Ruins Of Mankind" ein wirklich cooles Old-School Album aufgenommen das ohne modernen Schnickschnack auskommt und schon Lust auf ein weiteres Album macht. Für alle Fans des alten Bay Area Thrash und alle Melodic Thrashfans stellt das Album wohl einen Pflichtkauf dar, ebenso wie für alle diejenigen die die alten METALLICA mögen.

www.diabolosdust.de


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Ruins Of Mankind
2. Fading To Grey
3. Blood Red Sky
4. Judgement Day
5. Creatures
6. Slave
7. Out Of Time
8. Defender
9. In Vain
10. The Mirror
11. Never Surrender
Gesamtspielzeit: 53:06

Tom
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Beitrag vom 04.11.2011
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