VAN CANTO - Break The Silence
Label: Napalm Records
Rakataka – die Vierte! VAN CANTO veröffentlichen nach nur 18 Monaten schon den Nachfolger zu dem erfolgreichen Drittwerk „Tribe Of Force“ und liefern wieder eine Mischung aus coolen Cover-Songs und starken A-Capella-Eigenkompositionen. Die Fünf Stimmwunder (+Drummer) zeigen auch auf „Break The Silence“, dass ihre ganz eigene Version des Metals auch ohne Aha-Effekt funktionieren kann.

Die Truppe startet recht ruhig in den pathetischen Song „If I Die In Battle“, dessen Titel stark an MANOWAR erinnert, und dementsprechend heroisch sind auch die Texte gestaltet, aber man steigert sich bald und serviert einen fetten Up-Tempo Song mit vielen Facetten. Und wieder denkt man sich: wer braucht hier Instrumente, wenn fünf Stimmen und fette Drumbeats schon für so viel Wirbel sorgen können? VAN CANTO haben den A-Capella Metal nicht nur erfunden, sondern mittlerweile auch perfektioniert. Auch „The Seller Of Souls“ ist ein richtiger Hit und geht dank zahlreichen Hooklines direkt in´s Ohr. Fronter Sly kann hier seine kraftvolle Stimme richtig gut einsetzen, während Inga mit ihrer ausgebildeten Stimme perfekt mit ihm harmoniert und auch schöne Hintergrundmelodien liefert. Die restliche Truppe, also Stef, Ike und Ross sorgen natürlich wieder für die fiktive Instrumentierung, die so fett wie nie daherkommt.

Danach der erste Cover-Song und eine richtige Überraschung. Mit „Primo Victoria“ hat man sich keinen typischen Klassiker geschnappt, sondern den Power Metal Überfliegern aus Schweden SABATON gehuldigt und sich gleich mal deren Fronter ausgeliehen. Zwar leistet Sly auch hier ganze Arbeit, beim Einsatz von Joakim Bróden hört sich das Ganze aber dann doch um eine Ecke fetter an. Einziger Nachteil der A-Capella-Version ist, dass man Aufgrund der fehlenden Keyboards nicht ganz das Volumen des Originals erreicht. Weitere Cover-Songs sind das kultige „Bed Of Nails“ (ALICE COOPER), was doch passend gewählt ist, da Alice ja gerade selber ein neues Album am Start hat und „Master Of The Wind“ von MANOWAR. Hier zeigen VAN CANTO wieder mal, dass der Einsatz von Instrumenten definitiv kein Tabu ist. So wird hier die starke Arbeit von Inga von Piano-Klängen unterstützt, welche wahrscheinlich von Drummer Bastian stammen, der ja jüngst mit seiner Truppe IN LEGEND bewies, dass er ein wahres Talent an den Tasten ist.

Die Eigenkomposition „Black Wings Of Hate“ ist von der Atmosphäre her so dicht, wie noch kein Song der Band, „Neuer Wind“ ist der erste auf deutsch vorgetragene Song der Bandgeschichte, der richtig fetzt und „Spelled In Waters“ erinnert mit seinen akustischen Gitarrenklängen an BLIND GUARDIAN, was aber nicht verwunderlich ist, greift doch hier der Gitarrist dieser legendären Truppe selber in die Saiten.

Mit dem vierten Album der Bandgeschichte können VAN CANTO ihr hohes Niveau nicht nur halten, sondern überraschen mit Neuerungen, starken Cover-Songs und kompositorischer Brillanz. Wer die Band bisher nicht mochte, wird dies auch nicht ändern, aber für alle Fans ist dies ein Pflichtkauf. Wer die Truppe noch nicht kennt, der sollte schleunigst mal reinhören.

www.vancanto.de


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. If I Die In Battle
2. The Seller Of Souls
3. Primo Victoria (SABATON)
4. Dangers In My Head
5. Black Wings Of Hate
6. Bed Of Nails (ALICE COOPER)
7. Spelled In Waters
8. Neuer Wind
9. The Higher Flight
10. Master Of The Wind (MANOWAR)
11. Betrayed (Bonus)
12. Bad To The Bone (Bonus)
13. A Storm To Come (Bonus)
Gesamtspielzeit: 50:00

maxomer
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Beitrag vom 24.10.2011
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