Ziemlich beeindruckend was uns die Engländer auf ihrem dritten Album bieten. Im Gegensatz zum Vorgänger "Infected Nation" geht man diesmal schnörkellos, eingängig, einfach und kompromisslos zu Werke, bewegt sich dabei auf allerhöchstem spielerischen Niveau und auch der allgegewärtige METALLICA Einfluss wirkt in keinster Weise störend, sondern verleiht den Songs noch das gewisse Extra. Da könnten sich selbst die Herren Hetfield und Co. noch was abschauen, so frisch und unbekümmert wirken die Songs.

Angesiedelt sind neun der zehn Songs im Midtempobereich, wobei geschwindigkeitstechnisch trotzdem noch genug Platz für Variationen bleibt. So bewegt man sich immer irgendwo zwischen langsameren und schnellern Parts. Geschickt eingestreute, ansprechende Soli lockern die Songs immer wieder auf und machen sie interessant und nicht vorhersehbar.

Wie gut der Wechsel weg von den komplexen Songstrukturen wirkt, zeigt sich von Anfang an. Die eingängigen, melodischen aber immer aggressiven Songs mit einem starken Hang zum "And Justice For All" -Album zeigen sich ausgereift und gut durchstrukturiert, bleiben im Ohr hängen und haben einen großen Wiedererkennungswert. "Xaraya" hingegen orientiert sich wieder am letzten Album und obwohl der Song nicht uninteressant ist, präsentiert er sich doch ziemlich sperrig und unterstreicht dadurch wie positiv sich der neue Stil auswirkt.

"In Memoriam" hebt sich ebenfalls von den anderen Songs ab, aber in positiven Sinn. Eine gut gemachte Halbballade die Ähnlichkeiten zu "Nothing Else Matters" aufweist und das Album etwas auflockert.

Anspieltips zu nennen ist eigentlich fast unmöglich, da sich das gesamte Album auf gleichbleibend hohen Niveau bewegt, aber meines Erachtens sticht "Eternal Empire" besonders hervor. Eine geradlinige, schnelle Thrashhymne die die neuen EVILE wohl am besten repräsentiert und jetzt schon Lust auf weitere Werke der Band macht.

Thrashfans im Allgemeinen und METALLICA Fans müßen hier einfach zugreifen.