ANTICHRIST aus Schweden sind so verdammt retro, dass man sich sofort nach Einlegen der Scheibe in den glorreichen Achtzigern wähnt, wo sich gerade SLAYER und KREATOR beziehungsweise DESTRUCTION und TESTAMENT zum Jammen getroffen und das Ergebnis gleich in Form einer Studioaufnahme festgehalten haben. Sicher mag das jetzt nicht der Gipfel der Originalität sein und auch ist das letzte Thrash Metal-Revival auch schon wieder ein paar Jahre her, aber nichtsdestotrotz liefern die Jungs mit „Forbidden World“ eine Scheibe ab, die vor Spielfreude und textlichen Klischees nur so strotzt. Nach zwei (natürlich ganz klassisch auf Tape erschienen) Demos bietet man auf dem Album acht neue Stücke sowie je einen Song von den Demos und wird sich damit wohl auch in Herzen der Kuttenträger außerhalb ihres Heimatlandes Schweden spielen.

Die fünf Schweden erfinden mit „Forbidden World“ wie schon gesagt den Thrash Metal sicher nicht neu, aber man kann bei jedem Ton des Albums hören, dass sie den klassischen 80er Jahre Thrash lieben, wer kann es ihnen also verhehlen, dass sie genau diesen in Reinkultur zelebrieren und jedweden modernen Einflüsse meiden wie der Teufel das Weihwasser? Auch instrumental sowie soundmäßig gibt es absolut nichts zu meckern, weshalb ich die Scheibe jedem Freund des klassischen Thrash Metal vorbehaltlos empfehlen kann.