ONKEL TOM ANGELRIPPER - Nunc Est Bibendum
Label: Drakkar Promotions
Da hat uns der gute Onkel Tom ja fast eine Ewigkeit warten lassen, bis er uns wieder mit einem Soloalbum beglückte. Ohne mit allzugroßen Erwartungen an das Album herangegangen zu sein, kann ich nach dem ersten Mal hören ohne Übertreibung sagen, dass sich das Warten absolut gelohnt hat.

Den Schlager/Sauflieder Anteil stark reduziert, verläßt sich Onkel Tom diesmal auf eine gelungene Mischung altbewährter Elemente aus Rock, Metal, Thrash, eine Prise Punk und den erwähnten partytauglichen Saufliedern, wobei hier und da auch leichte RAMMSTEIN und RICHTHOFEN Einflüsse bemerkbar sind.

Besonders stechen die beiden sehr rockigen "Lemmy macht mir Mut" und "Bon Scott hab ich noch live gesehen" hervor, die jeweils eine sehr gelungene Hommage an eine lebende und eine tote Legende sind. Stark auch das leicht hymnische "Auf immer und ewig", bei dem die erwähnten RAMMSTEIN-Elemente zur Geltung kommen und das etwas rauere "Ich hab dich zum Fressen gern", das gelegentlich an RICHTHOFEN angelehnt ist.

Beim leicht thrashigen "1516" gibt's dann Geschichtsunterricht. Immerhin weiß man nun, wann in Deutschland das Reinheitsgebot eingeführt wurde. Der Song selbst erinnert ebenso wie der Titeltrack schon stärker an SODOM, als der Rest des Albums. Schöne Midtempo Thrasher, die sich perfekt in das sehr abwechslungsreiche Album einfügen. Ungefähr in die selbe Richtung tendiert "Schade Dass Man Bier Nicht Ficken Kann", ist aber nicht so rau und heavy, dafür etwas rockiger und sehr eingängig.

"Bier" hingegen ist schon fast eine Deathmetal Hymne, die sich unbarmherzig heavy zeigt und alles niederwalzt, was sich in den Weg stellt.

Abgerundet wird das Ganze dann mit der Wacken Hymne "Auf nach Wacken", einem sehr eingängigen Midtempostampfer, der sehr heavy, rockig, aber auch etwas thrashig zum sofortigen Mitgröhlen und heftigen Headbangen animiert.

Die oben erwähnten Schlager/Sauflieder erweisen sich nach dem Genuß mehrerer Biere bestimmt auch als partytauglich und werden mit steigender Promillezahl immer besser, da man sie leicht mitsingen kann und sie irgendwie trotzdem Spaß machen, auch wenn sie mit dem Rest des Albums nicht mithalten können.

Bleibt nur zu sagen, dass Onkel Tom da ein sehr unterhaltsames Album aufgenommen hat.

www.myspace.com/onkeltom


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Nunc Est Bibendum
2. Wenn Der Zapfhahn Kräht
3. Auf Immer Und Ewig
4. In Junkers Kneipe
5. Format C
6. Bier
7. Wie Das Glas In Meiner Hand
8. Lemmy Macht Mir Mut
9. Bon Scott Hab Ich Noch Live Gesehen
10. Schade, Dass Man Bier Nicht Ficken Kann
11. Ich Hab Dich Zum Fressen Gern
12. Ein Heller Und Ein Batzen
13. Auf Nach Wacken
14. 1516
15. Drink Doch Ene Met
Gesamtspielzeit: 51:55

Tom
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Beitrag vom 20.09.2011
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