MADINA LAKE - World War III
Label: Razor & Tie
Beschäftigt man sich mit MADINA LAKE, kommt man an einem Thema einfach nicht vorbei: Nach dem Versuch eine Frau von den Prügelattacken ihres Mannes zu schützen lag Bassist Matthew Leone fünf Tage im Koma. Die Geschichte des heldenhaften Handelns von Matthew fand ein großes Echo in den Medien und in der Musikwelt. Die SMASHING PUMPKINS etwa spielten ein Benefizkonzert um Geld für die notwendigen medizinischen Behandlungen zu sammeln. Doch am Ende kamen MADINA LAKE stärker aus der ganzen Geschichte heraus als man es vielleicht erwartet hätte. Mit viel Spiellaune und neuer Energie stürzte man sich in das neue Album.

Musikalisch hat sich nicht viel im vergleich zu den letzten Alben geändert: eine hübsche Mischung aus rockigen Riffs und popigen Melodien mit Mitsing-Vocals unterlegt von elektronischen Dance-Rhythmen. Wer bisher daran Gefallen gefunden hat, wird diese Album zu schätzen wissen, doch neue Fans werden wohl kaum angelockt werden.

„World War III“ ist nicht nur ein Konzeptalbum, es ist das letzte Kapitel in einer 3-Alben Reihe. Ursprünglich geplant war der finale Kampf zwischen Gut und Böse in der fiktiven Stadt Madina Lake als Thema des Albums. Zwar ist man von dieser Idee nicht ganz abgekommen, doch die Ereignisse im realen Leben der Band flossen deutlich ein und passen, erschreckender Weise, perfekt in die Thematik. So ist der Opener „Howdy Neighbor!” ein offener Brief von Sänger Nathan Leone an den Angreifer seines Bruders Matthew. Doch auch andere Themen finden sich auf diesem Album. In „Hey Superstar“ wird gnadenlos mit dem Selbstdarstellungsdrang der Internet-Generation abgerechnet.

Ein Highlight des Albums, sowohl für Fans als auch die Band selber ist eindeutig „Imagineer“. Das Stück entstand in Zusammenarbeit mit SMASHING PUMPKIN Superhirn Billy Corgan. Dessen Einflüsse klingen das ganze Album über immer wieder durch, doch in „Imagineer“ sind sie nicht zu überhören, besonders die Gesangsmelodien einschließlich der ‚Aaahhhs’ würden in einem SMASHING PUMPKINS Album nicht überraschen. Doch was MADINA LAKE selbst in Zusammenarbeit mit Mister Corgan selber noch fehlt ist die Sicherheit mit der jedes Stück zum Meisterwerk wird.

Weitere Schmankerln sind „They're Coming For Me” mit seiner starken Ohrwurm-Qualität und „Fireworks“, das streckenweise an Justin Timberlakes „Sexy Back“ erinnert, wie auch immer eine Band, die sich als Rockband bezeichnet das rechtfertigen will…

www.madinalake.com


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Howdy Neighbor!
2. Imagineer
3. They´re Coming For Me
4. Hey Superstar
5. Fireworks
6. Across 5 Oceans
7. We Got This
8. What It Is To Wonder
9. Heroine
10. Blood Red Flags
11. Take Me Or Leave
12. The Great Divide
Gesamtspielzeit: 44:57

Lena
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Beitrag vom 20.09.2011
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