1982 veröffentlichen GALLOWS POLE ihr Debutalbum "In Rock We Trust" und revolutionierten damit die österreichische Rockmusik. Ein Meisterwerk das seinesgleichen suchte und von niemand, auch von GALLOWS POLE selber nicht auch nur annähernd erreicht wurde.

Jetzt, 29 Jahre später erscheint mit "Waiting For The Mothership" der eigentliche Nachfolger des Debuts. Wie schon beim Erstling besinnt man sich auf die Einfachkeit der Rockmusik. Von allem unnötigenm Ballast befreit, besticht man mit staubtrockenem, einfach gehaltenem Rock der handwerklich solide dargeboten wird, der aber ohne allzuviele Spielereien auskommt. Soll heißen, auf verspielte Soli wird weitgehend verzichtet, aber genau in dieser Einfachkeit liegt die Genialität des Albums. Der leicht melancholische Grundton der Songs gepaart mit der außergewöhnlichen Stimme, verleiht den Songs etwas hypnotisches dem man sich nicht entziehen kann. Dazu kommen sehr eingängige Refrains und Textpassagen die man schon beim ersten Hören nicht mehr aus dem Kopf bekommt.

"Waiting For The Mothership" orientiert sich musikalisch wieder am Rock der späten 70er/frühen 80er Jahre und hat jegliche Annäherungsversuche vergangener Alben der Band an härterer Musik verloren und präsentiert sich ziemlich zeitlos. Sogar der Sound paßt perfekt zur guten alten Zeit als Rock noch aufregend und revolutionär war.

Zusammenfassend kann man sagen, dass GALLOWS POLE die Rockmusik mit ihrem aktuellen Album nicht mehr revolutionieren können (wie den auch, haben sie mit "In Rock We Trust" schon gemacht), aber sie immerhin zurück zu den Wurzeln bringen. Anspieltips gibts keine, da jeder Song für sich ein Meisterwerk fern jeder Kommerzialität ist.

Ein absoluter Pflichtkauf für alle Fans geradliniger, einfacher und perfekt dargebotener Rockmusik. Alle anderen sollten trotzdem mal ein Ohr riskieren und sich dieses Meisterwerk zu Gemüte führen.