FALLEN ANGEL - Crawling Out Of Hell
Label: Eigenproduktion
Es kommt anscheinend öfter vor, dass Bands bereits in den 80ern aktiv waren, aber erst über 20 Jahre später ein Debüt auf den Markt bringen – man denke da an HELL, die sich kürzlich reformierten. Auch die New Yorker Truppe FALLEN ANGELS löste sich in den 80ern nach drei Jahren wieder auf und hinterließ auch keine offizielle Veröffentlichung. Im Jahr 2010 wollten sie es aber nochmal wissen und gaben sich mit ihrem Debüt sehr viel Mühe.

Herausgekommen ist nämlich ein 20 Track schweres Werk mit einem groß angelegten Konzept und allem was dazugehört. Sowohl konzeptionell, als auch musikalisch haben die Herren alles sehr klassisch gehalten, so gefällt zwar der traditionelle Power Metal auf Anhieb, überrascht aber nur selten. Auch das Artwork lässt schnell darauf schließen, worum es geht und das Konzept scheint auf den ersten Blick typisch, denn der Schauplatz ist eine Fantasywelt, doch ist unser Hauptprotagonist Luke doch eigentlich aus dem Hier und Jetzt und landet nach einem Autounfall in einer fantastischen Welt, wo er seine Abenteuer erlebt. Aber mehr dazu kann man sich im umfangreichen Booklet mit schönen Artworks ansehen.

„Crawling Out Of Hell“ bietet dem Hörer von der ersten Minute an eine Melange aus US-Power Metal und der NWOBHM in gutem aber Old-School gehaltenen Sound, der für eine Eigenproduktion sehr gut tönt. Nach einem stimmigen Intro, in dem Luke seinen Autounfall erlebt, hastet man sogleich mit enormem Tempo durch den Opener „Sinner´s Vengeance“, der mich etwas an das aktuelle Werk von CAGE erinnert. Schredderne Gitarren, gallopierende Rhythmik und ein in hohen Tonlagen singender Steve Senuik geben den Ton an. Natürlich gibt es auch tolle Soli zu bewundern. Da einem das Konzept sehr wichtig ist, hat man auch musikalisch immer wieder interessante Intermezzi, Intros und Outros gebastelt, die wenn man sich die Texte und Geschichte durchliest Sinn ergeben und nie stören. Auch „Blood On My Soul“ oder „The Dark Lord“ bieten messerscharfe Riffs und voranpreschende Doublebass. „The One Who Walks Alone“, könnte von ICED EARTH in den früheren Tagen stammen und nimmt ausnahmsweise das Tempo etwas zurück und „The Answer“ fällt durch seine akustischen Gitarren etwas aus dem Rahmen, wird aber vom Heavy Metal Kracher „The Neutral Zone“ schnell vergessen gemacht.

FALLEN ANGEL liefern 75 Minuten lang ein wahres US-Power Metal Fest, dass Fans dieses Genres begeistern sollte, was mich wieder einmal zu der Frage bringt, warum denn solche Bands kein Label im Rücken haben, aber das wird sich bestimmt in nicht allzu ferner Zukunft ändern.

www.fallenangelofficialwebsite.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Crash To Oblivion
2. Sinner´s Vengeance
3. March Into Hell
4. Blood On My Soul
5. The Grinding Wheel Of War
6. The Reapers Shall Gather
7. Arrival
8. Dark Lord
9. Darkness
10. The One Who Walks Alone
11. The Answer
12. Respiration Desperation
13. The Neutral Zone
14. Life Or Death
15. On And On
16. Ashes To Ashes
17. Leaving It All Behind
18. Watching
19. Sad Wings
20. Grant Me Peace
Gesamtspielzeit: 72:05

maxomer
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Beitrag vom 15.08.2011
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