CROSSFADE - We All Bleed
Label: Seven Eleven Music
Die amerikanischen Depri-Rocker von CROSSFADE konnten mit ihren ersten beiden Alben „Crossfade“ und „Falling Away“ bereits Platzierungen in den Billboardcharts erreichen und erste Achtungserfolge einheimsen – Platin Auszeichnung inklusive. In Europa ist die 2002 gegründete Band aber noch recht unbekannt. Mit ihrer Mischung aus Rock, Alternative Metal und Grunge könnten sie aber auch hier bald Fuß fassen. Mit ihrem dritten Werk „We All Bleed“ könnte dies trotz des Rauswurfs bei Columbia Records gelingen.

Der Verlust des Plattenvertrages prägt dieses Album sogar sehr, denn Fronter Ed Sloan begann Musik zu hassen, depressiv zu werden und verlor das Vertrauen in die Musikindustrie, was man diesem Album auch anhört, denn man spürt richtig, dass er und seine Band das erlebte hier aufarbeiten. "Killing Me Inside“ ist ein düsterer Gefährte, der mit schwerem Riffing, melancholischen Keyboardklängen und verzweifelten Vocals eine ganz bestimmte Atmosphäre erzeugt. „Prove You Wrong“ ist auch sehr stimmig, klingt aber dann doch ganz anders. Anfangs hört man nur Eds Stimme, vereinzelte Piano-Klänge von Less Hall und diverse Synthies. Zwischendurch setzen aber immer wieder die Gitarren ein und der Refrain erinnert etwas an STAIND. Der Anfang von „Lay Me Down“ ist extrem düster und vollgepumpt mit Synthies – die NINE INCH NAILS lassen grüßen – Ed singt sehr einfühlsam, bis im Chorus dann die Wut und der Hass rausgeschrien werden, während die Gitarren nur so quietschen. Im Anschluss hat man mit „Dear Cocaine“ eine astreine Alternative-Akustik-Ballade am Start, während „Suffocate“ wieder sehr intensiv tönt.

Man möchte meinen Sloan habe nie einen Groll gegen die Musik gehegt, denn auch wenn die Musik von CROSSFADE sehr melancholisch ist, hat man das Gefühl, dass die Band ihre Musik liebt. Aber „I Think You Should Know“ dümpelt dann doch nur so vor sich hin und kann mit dem anderen Material nicht mithalten, während der Titeltrack sehr abwechslungsreich tönt und im Bereich des Crossover anzusiedeln ist. „Open You Eyes“ ist auch gelungen, doch gegen „Make Me A Beliver“ sieht auch dieser Song recht blass aus. Der 10-Minüter zieht nochmal alle Register, bringt sowohl akustische Parts, als auch heftige Riffs, überrascht mit diversen Synthie-Arrangements und hat zum Schluss noch einige nette Soli zu bieten.

Die Amis werden wohl mit „We All Bleed“ den Platin Erfolg ihres Debüts nicht wiederholen können, doch haben sie mit diesem Album ein intensives, sowie einzigartiges Werk mit viel Herzblut und einem ehrlichen Sound am Start und das ist für den Hörer ja das Wichtigste.

www.crossfadeband.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Dead Memories
2. Klling Me Inside
3. Prove You Wrong
4. Lay Me Down
5. Dear Cocaine
6. Suffocate
7. I Think You Should Know
8. We All Bleed
9. Open Up Your Eyes
10. Make Me A Believer
Gesamtspielzeit: 49:01

maxomer
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Beitrag vom 09.08.2011
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