ORIGIN - Entity
Label: Nuclear Blast
Bei dem Bandnamen ORIGIN muss man ja fast ein Review zum Release der neuen CD mit der Herkunft anfangen, ist ja auch nahe liegend. Für diejenigen, die es noch nicht wissen, die fünf Herren kommen aus dem US-Staat Kansas, genauer gesagt, dem Städtchen Topeka. Jetzt wo wir das geklärt hätten, widmen wir uns der Musik. Auf dem fünften Album zerholzen ORIGIN im Stile des hochtechnischen Death Metal mit Grindeinlagen alles was ihnen in den Weg kommt und lassen einen nur selten durchatmen.

Die Amis weichen Trotz Label- und Sängerwechsel nicht wirklich von ihrem Stil ab und erschaffen auch auf „Entity“ wieder eine brutale und fette, aber auch oftmals sehr verwirrende Soundwand, die man erst mal erfassen muss. Da ist auch der Knackpunkt, warum ORIGIN für mich ein zweischneidiges Schwert sind, denn auf der einen Seite haben wir die technische Brillanz, dieses erhabene Zusammenspiel und Genauigkeit, die nur wenige Bands beherrschen, und auf der anderen Seite, das Vermissen von Eingängigkeit, griffigen Strukturen und die anstrengenden Songs. Um dem zweiten Teil entgegenzuwirken, gehen die Amis den Weg des Grindes und halten die Meisten Songs sehr kurz, weshalb das Album trotz elf Songs, von denen zwei Überlange haben, nur auf 36 Minuten Spielzeit kommen.

Quietschende Gitarrenorgasmen, getriggerte Drums, deren Felle wahrscheinlich täglich gewechselt werden müssen, wummernder Bass und ein extrem angepisster Sänger regieren auf Songs wie „Expulsion Of Fury“, welcher im Mittelteil sogar recht schön groovt, oder dem verschachteltem „Swarm“. Mittig in diesem technischen Death Gemetzel hat man ein stimmiges Instrumental eingebaut, das aber eigentlich nur als Verschnaufer gedacht ist, denn nach „The Descent“ geht es gnadenlos mit „Fornever“ und „Commited“ weiter. Kurz vor Ende, wenn man denkt, es geht nicht mehr komplizierter, ballern die Jungs aus Kansas noch einen 7-Minüter, der nach zehn Durchläufen noch nicht ganz erfasst wurde, raus.

Was die Instrumentalarbeit und das Genie hinter diesen Kompositionen angeht, so kann man vielleicht sogar die Höchstpunktzahl zücken, doch wenn man richtige Death Metal Songs hören will, dann wird man ORIGIN schnell wieder aus dem Player werfen, denn die Stücke auf „Entity“ sind eher als brutale kunstvolle Soundkollagen zu sehen und so gehe ich einen fairen Mittelweg, was die Bewertung angeht.

myspace.com/origin


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Expulsion Of Fury
2. Purgatory
3. Conceiving Death
4. Swarm
5. Saliga
6. The Descent
7. Fornever
8. Committed
9. Banishing Illusion
10. Consequence Of Solution
11. Evolution Of Extinction
Gesamtspielzeit: 36:31

maxomer
Weitere Beiträge von maxomer

Weitere Beiträge über ORIGIN

CD-Bewertung
59 Stimme(n)
Durchschnitt: 2.22
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
4 Stimme(n)
Durchschnitt: 4.5
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 06.08.2011
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: