Hat man kürzlich erst BLACK COUNTRY COMMUNION als den legitimen Nachfolger der leider aufgelösten Überlegende LED ZEPELIN gekürt, taucht da plötzlich ein Newcomer auf, der das kleine Feld von hinten aufräumt. Die Truppe klingt so angestaubt und alt, dass man denkt, die Platte sei irgendwo im Keller eines verstorbenen Großvaters in Britannien gefunden worden, aber „Pressure & Time“ ist wohl doch die zweite Platte der jungen Truppe RIVAL SONS und sorgt für Aufsehen.

Das Fazit gleich vorab; wer auf die DOORS oder eben LED ZEP steht, der muss diese Platte einfach mal antesten. Aber warum eine neue 70er Rock Platte im Jahr 2011 kaufen? Ganz einfach, weil die RIVAL SONS perfekt den Sound der genannten Bands in das Hier und Jetzt transportieren. „All Over The Road“ rumpelt und shreddert cool aus den Boxen und lässt einen sofort mit dem Fuß mitwippen, „Pressure And Time“ ist das ZEP Tribute schlechthin, denn Jay Buchanan beherrscht den Robert Plant wie es nur er selbst könnte. Das Drumming und „Only One“ ist eine geniale 60s/70s Hymne mit psychedelischem Einschlag. Alles Gründe, die für diese außergewöhnliche Band sprechen. Als weiteren Anspieltipp soll aber auch noch das ungemein groovende „Burn Down Los Angeles" erwähnt werden und auch wenn man bei allen zehn Songs nichts wirklich zu bemängeln hat, muss man schon dazu sagen, dass die Platte nur auf eine knappe halbe Stunde kommt.

Wer auf die genannten Bands steht und auch nichts gegen einen leicht scheppernden Sound hat, der sollte, wie eingangs erwähnt, den RIVAL SONS eine Chance geben. Wie das ganze live klingen soll, bleibt mit Spannung abzuwarten.