JASTA - Jasta
Label: Century Media
Jamey JASTA dürfte in den letzten Jahren neben SLIPKNOT´s Corey Taylor wohl der meistbeschäftigste Musiker im Metalbereich sein. Neben seiner Hauptband HATEBREED und den Seitenprojekten KINGDOM OF SORROW sowie ICEPICK unterhält die charismatische Arbeitsbiene auch noch seine eigene Bekleidungsfirma „Hatewear“ sowie das Plattenlabel „Stillborn Records“. Dazu gesellen sich unzählige Touren rund um den Globus (demnächst auch wieder in Österreich am Two Days A Week Festival) und einige Gastauftritte bei diversen Bands wie BIOHAZARD, ILL NINO oder AGNOSTIC FRONT.

Stillstand bedeutet ja bekanntlich Rückschritt, und vielleicht arbeitet der gute Mann deswegen so unermüdlich, um nicht wie nach dem HATEBREED Debut „Preseverence“ erneut in ein Loch zu fallen. Den Fans kann es auf jeden Fall recht sein, und dank seiner kreativen Energie klingt „Jasta“ bei weitem nicht wie ein billiger Hardcoreableger oder einer neuerlichen „Supertruppe“ (die mit Verlaub bis auf wenige Ausnahmen Großteils enttäuschen).

Ok, zugegebenermaßen, der 2-minütige Opener „Walk The Path Alone“ ist ein klassischer Hardcorebrocken, aber schon bei „Mourn The Illusion“ sucht man im Pressetext vergeblich nach dem Namen des Gastsängers, nur um zu erkennen, dass der Frontbrüller hier tatsächlich Gesangstalent entwickelt hat. Auch die enthaltenen Downbeats und Hardcoreriffs können nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier auch ein etwas anderes Genre angespielt wird. Quasi eine Mischung aus Nu-Metal und Melodic Postcore ohne dabei einen typischen Metalcorestempel aufgedrückt zu bekommen.

„Nothing They Say“ ginge fast als SOILWORK-Rille durch und hat absolute Livehymnenqualität. Doch hier nur den Frontmann zu loben ist definitiv zu wenig, denn die Bellmore-Brüder lieferten im Studio auf verschiedensten Instrumenten absolut gelungenes Material ab. Dass der Rundling perfekt abgemischt und eingespielt ist versteht sich da schon von selbst. „Anthem Of The Freedom Fighter“ zieht das Tempo wieder etwas an und könnte politisch betrachtet kaum aktueller sein, wurde er doch unter anderem auch von den jüngsten Ereignissen in Nordafrika inspiriert.

Danach folgen, wie man der Playlist oben entnehmen kann, eigentlich nur noch Nummern mit Gastsängern. Während „Something You Should Know“ noch sehr melodisch ist, ist „Enslaved, Dead Or Depraved” vor allem eines: Mächtig und ohne viel Schnickschnack. Die beiden Stimmen (LAMB OF GOD´s RANDY BLYTHE assistiert) harmonieren wirklich hervorragend und lassen keine Sekunde Pause zu. Da wünsche ich mir DEFINITIV mehr. TIM LABESIS würde auch einen guten Hardcoreshouter abgeben wie man bei „With A Resounding Voice“ erfahren darf. Etwas mehr Einfluss dürfte aber Mr. Klampfenschwinger himself ZAKK WYLDE auf seinen Gastauftritt gehabt haben. „The Fearless Must Endure“ schallt überraschend erfrischend aus den Lautsprechern. Skateboard Profi Mike Vallely darf dann bei „Heart Of Warrior“ (könnte auch ein MANOWAR Titel sein) einen Kurzauftritt von unter zwei Minuten feiern und gemeinsam mit Mark Morton endet das kurze, und vor allem kurzweilige, Solodebut von JAMEY JASTA so wie es angefangen hat, mit einer klassischen Hardcorenummer.

Doch ganz ehrlich, nur kurz, denn Repeat ist schnell gedrückt und das Teil kann locker zehn mal auf und ab laufen ohne auch nur annähernd nervig zu werden. „Jasta“ ist für mich bis Dato eine der zehn besten Veröffentlichungen dieses Jahr. KAUFEN!!!!

www.jameyjasta.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Walk The Path Alone
2. Moum The Illusion
3. Screams From The Sanctuary
4. Nothing They Say
5. Anthem Of The Freedom Fighter
6. Something You Should Know (feat. Phil Labonte)
7. Set You Adrift
8. Enslaved, Dead Or Depraved (feat. Randall Blythe)
9. With A Resounding Voice (feat. Tim Lambesis)
10. The Fearless Must Endure (feat. Zakk Wylde)
11. Heart Of Warrior (feat. Mike Vallely)
12. Death Bestowed (feat. Mark Morton)
Gesamtspielzeit: 37:24

Tomo16v
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Beitrag vom 21.07.2011
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