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SEPULTURA - Kairos
Label: Nuclear Blast |
Das ist ja mal eine positive Überraschung. Roy Z produziert das neue Sepultura Album und es ist ein gewaltiger Schritt zurück zu alten Glanzzeiten. "Kairos" orientiert sich viel mehr an "Arise" als an den darauffolgenden Alben. Vergessen sind die doch sehr mittelmäßigen und SEPULTURA-untypischen Outputs der letzten Jahre ( "A-Lex", "Dante XXI" und "Roorback") und die Hoffnung lebt, dass sich die Band endlich auf ihre Stärken besinnt und ganz zu ihren Wurzeln zurückkehrt.
Schon der Opener "Spectrum" gibt die Marschrichtung vor. Relativ straighter Thrashsong, der von allen überflüssigen Spielereien befreit, sich auf die wesentlichen Elemente des Thrash konzentriert. Mit "Kairos" und "Relentless" geht die Reise in die Vergangenheit munter weiter und man nähert sich früheren Glanztaten, obwohl gerade "Relentless" noch einige experimentelle Passagen vor allem beim Gesang aufweist.
Mit dem MINISTRY Cover "Just One Fix" hat man dann das Ziel erreicht. Ein straighter midtempo Thrashstampfer, der sich ziemlich nahe am Original orientiert, aber etwas eingängiger ist und so auch ohne Weiteres auf "Arise" seinen Platz gefunden hätte.
"Dialog" behält den eingeschlagenen Weg bei, einfach gehalten, straight forward gelegentlich unterbrochen durch langsame gesprochene Parts. Danach gibts mit "Mask" ein weiteres Highlight. So muß old-school Thrash klingen - einfach, eingängig ohne jegliche Spielereien, dafür geniale Riffs und Soli.
"Seethe" und "Born Strong" hingegen klingen dann wieder etwas moderner und präsentieren sich als ziemlich groovebetonte midtempo Songs, die viel Wert auf verspielte Gitarren legen.
"Embrace" orientiert sich ebenfalls am moderneren Thrash, verzichtet aber auf die verspielten Gitarren und ist extrem eingängig. Ähnlich präsentiert sich auch "No One Will Stand", wobei hier eine interessante Mischung aus modernen Elementen und old-school Thrash entstanden ist.
Als Rauschmeisser gibts dann mit "Structure Violence (Azzes)" einen Song, der komplett aus dem Rahmen fällt. Sehr experimentell mit leichtem Industrial und Tribal Einschlag ist der Song trotz den thrashigen Parts etwas gewöhnungsbedürftig.
Die Digipak Version wartet noch mit zwei Bonustracks auf. Als erstes das THE PRODIGY Cover "Firestarter", das nach kurzer Einewöhnungsphase ganz gut rüberkommt. Der zweite Song "Point Of No Return" fügt sich hingegen nahtlos in das Album ein. Ein ziemlich geradliniger midtempo Stampfer mit einigen modernen Elementen.
Alles in Allem bleibt zu sagen, dass SEPULTURA auf dem richtigen Weg sind und wieder an ihre beste Zeit anzuknüpfen. Somit können nun auch die Fans der alten SEPULTURA wieder bedenkenlos zugreifen, auch wenn sich viele (so wie ich) trotzdem eine Rückkehr der Cavalera Brüder wünschen würden.
sepultura.uol.com.br
5 von 7 Punkten
Tracklist: 1. Spectrum 2. Kairos 3. Relentless 4. 2011 5. Just One Fix 6. Dialog 7. Mask 8. 1433 9. Seethe 10. Born Strong 11. Embrace The Storm 12. 5772 13. No One Will Stand 14. Structure Violence (azzes) 15. Firestarter 16. Point Of No Return Gesamtspielzeit: 53:10
Tom Weitere Beiträge von Tom
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Beitrag vom 13.06.2011 Zurück
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