Hurra, nach zwei langen Jahren endlich wieder ein Lebenszeichen von ARKONA. Mit ihrem neuen Album "Stenka Na Stenku" zeigen sie sich von ihrer gewohnten Folk/Pagan Metal Seite und haben einige Überraschungen auf Lager.

Das Cover, wie üblich ein äußerst episches Artwork, verrät dabei noch nicht so viel von den Überraschungen, die auf einen im Inneren warten. Da wäre nun wirklich ein bisschen mehr Kreativität gefragt gewesen, aber was solls.

Den Anfang machen die lebhaften Russen mit dem Titellied des Albums "Stenak Na Stenku". Olala, man hört die traditionelle Schiene klar raus, denn dieser Song hat eindeutig Tanzcharakter und macht Lust auf eisgekühlten Vodka. "Valenki" spricht durch die schnellen Parts für sich, abgewechselt durch den leicht leidenden Gesang von Mascha, wobei die Balalaika sehr gut zum Ausdruck kommt und variationsreiche Akzente setzt.

Die akustische Version von "Goi, Rode, Goi" stellt eine glatte und weniger "brachiale" Abwechslung mit reinem Folk-Hintergrund dar und klingt zusehends nach russische Folklore, was als äußerst positiv zu bewerten ist.

Für die Fans der deutschen Wölfe gibt es auch einen Leckerbissen mit "Skal", denn Freki, Sänger der Band VARG, leiht dem Song seine Stimme und dieses Zusammenspiel kann sich auf jeden Fall hören lassen. Im Gegensatz dazu ist "Duren", Cover von SVARGA, ein eher traurigerer Song, den Sängerin Mascha gekonnt mit melancholischer Stimme versieht. Der Einsatz der Keyboards ist ein bisschen übertrieben, dennoch geben sie "Duren" den epischen Touch.

Den Abschlusstitel "Noviy Mir", im Übrigen auch ein Cover, aber von SHAMAN, umhüllt auch eher eine traurigere Atmosphäre, aber ARKONA gestaltet den Titel äußerst individuell und kaum merklich handelt es sich hier um ein Cover. Wirklich sehr gelungen.

Man/frau darf sich auf die kommenden Live-Auftritte freuen, denn dieses Album hat einfach Stil. Vor allem die überwiegend clearen Parts von Mascha lassen kaum an der Weiterentwicklung der Bands zu ihren ursprünglichen Wurzeln zweifeln. Zu Beklagen ist nur die Länge, denn sechs Tracks sind noch ein wenig mager.