Einige Zeit war es ruhig um die englische Neo-Prog Band PENDRAGON und so richtig groß, wie andere Kollegen wurde sie eigentlich auch nie, doch mit dem 2008er Release „Pure“ machten sie ein durchaus passables Comeback und zeigten, dass sie auch nach dreißig Jahren Bandgeschichte noch guten Prog spielen können. Der Nachfolger hört nun auf den Namen „Passion“ und dieses überzeugt nicht weniger.

Man steigt mit dem Titeltrack verhältnismäßig eher eingängig und rockig ein, denn mit dem folgenden 11-minütigen Monstrum „Empathy“, dass sowohl lyrisch als auch musikalisch nahtlos anschließt, fordert man den Zuhörer schon etwas mehr. Problem an dieser sehr atmosphärischen Prog-Scheibe ist, dass auf lange Sicht gesehen einfach etwas zu wenig passiert und eine gewisse Monotonie entsteht, die auch bei den restlichen überlangen Tracks etwas störend wirkt. Den Instrumentalisten, sowie Sänger und Gründer Nick Barrett kann man eigentlich nichts Negatives vorwerfen. Alles Meister ihres Faches und gerade Nick schafft es immer wieder mit verschiedensten Stimmvariationen zu überraschen.

„Feeding Frenzy“ ist wieder etwas flotter und nicht ganz so verworren und erinnert leicht an DREAM THEATER. Mit „This Green And Pleasent Land“ kommen akustische Momente ins Spiel, und verschreibt sich dem neoklassischen Prog. Bedächtig und ruhig tastet sich der Song langsam vor und bindet viele poppige Elemente mit ein. „Skara Brea“ bietet dann sogar ein paar aggressive Vocals und baut auch seine ganz eigene Atmosphäre auf.

Im Endeffekt, ist „Passion“ eine sehr solide Geschichte, die viele Prog Fans sehr erfreuen wird, denn es gibt viel zu entdecken und sehr schöne Momente, doch oftmals passiert zu wenig, um wirklich zu fesseln und einen Track der übermäßig hervorsticht findet man auch nicht.