TWIN ATLANTIC - Free
Label: Red Bull Records
Wenn das erste (Mini-)Album einer Band von Kritikern so hoch gelobt wird und der Band eine große und treue Fangemeinde verschafft wie es bei TWIN ATLANTIC mit „Vivarium“ passiert ist, ist die Gefahr eines enttäuschenden zweiten Werkes ungemein hoch. Doch TWIN ATLANTIC halten mit „Free“ den Standard und geben ihren Fans genau das, was sie von ihnen erwarten.

Mit voller Power und einer mitschwingenden Wut startet das Album mit „Edit Me“ gleich mit einem der etwas härteren Lieder des Albums. Harte Riffs und mitreißende Gesangsparts fangen den Hörer sofort ein. Ähnlich gestalten sich die nächsten Stücke, bis „Yes, I Was Drunk“ das Tempo etwas senkt und den Fokus unweigerlich auf den Gesang steuert. Sänger Sam McTrusty singt und schreit sich hier regelrecht die Seele aus dem Leib, ohne dabei an Glaubhaftigkeit zu verlieren. Alles unterlegt durch seinen dicken schottischen Akzent, der so manche Zeile vorerst für ungeübte unverständlich erscheinen lässt.

Mit „Dreamember” und “Free” finden TWIN ATLANTIC wieder zu ihrem gewohnten Tempi zurück, wobei „Free“ nicht unbegründet Namensgeber des Albums ist. Aus einer ruhigen Klaviereinleitung mit unschuldig klingendem Gesang entwickelt sich eine Mitsing- und Mitschrei-Hymne gegen die Richtung, die Rock’n’Roll in den letzten Jahren eingeschlagen hat: „I fell In love with Rock’n’Roll until I found it was false.” Mit „Crash Land“ findet sich ein Acoustic-Stück in der Mitte des Albums. Zum ersten Mal kommt hier auch das für TWIN ATLANTIC typische Cello, gespielt von Gittarist Barry McKenna, wieder zum Einsatz. Mit „Serious Underground Dance Vibes“ findet sich auch ein reines Instrumental Stück auf dem Album, das vor allem für eine gemütliche Atmosphäre sorgt. Abgerundet wird das Ganze noch einmal mit einer schnelleren Nummer, „We Want Better, Man“, bevor vielerorts wohl auf Repeat gedrückt wird.

Schöne Melodien, Rock-Vibes, Singalong Lyrics und ein überraschend gut passendes Cello, alles unterlegt mit einer wundervollen Stimme mit schottischem Akzent. Nicht mehr und nicht weniger wird von TWIN ATLANTIC erwartet, und nichts anderes liefern sie mit „Free“ auch.

www.twinatlantic.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Edit Me
2. Time For You To Stand Up
3. Apocalyptic Renegade
4. Yes, I Was Drunk
5. Dreamember
6. Free
7. Crash Land
8. Make A Beast Of Myself
9. The Ghost Of Eddie
10. Serious Underground Dance Vibes
11. Eight Days
12. Wonder Sleeps Here
13. We Want Better, Man
Gesamtspielzeit: 46:22

Lena
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Beitrag vom 17.05.2011
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