Die Kombination aus Heavy Metal und Rock´N´Roll boomt ja zur Zeit, was größtenteils wohl an den Senkrechtstartern von VOLBEAT liegt, aber auch Truppen wie CHROME DIVISION oder THE NEW BLACK rocken zur Zeit mächtig ab. Da ist es nicht verwunderlich, dass neue, junge Bands auf diesen Zug mit aufspringen wollen. So auch das deutsche Metalbilly Trio GUNS OF MOROPOLIS.

Hört man den ersten Track, mit dem pathetischen Intro und dem coolen Groove, könnte man spätestens beim Einsetzen der Vocals von August Paulsen die Band als Kopie der Dänen VOLBEAT abstempeln, doch fair wäre das nicht. GOM haben definitiv ihren eigenen Charme und rocken wie Sau. Bei Songs wie dem Titeltrack „In Dynamite We Trust“, dem Hit „Robert The Hero“ oder „Soldier“ kann man nur schwer ruhig sitzen bleiben. Dass die Truppe nicht alles so ernst nimmt, merkt man auch an den Texten, wie „Mc Boogie“ unschwer erkennen lässt, aber auch das trägt zu dieser Partystimmung bei, die das Trio immerzu versprüht. Der absolute Soundtrack für den Frühling, egal ob bei der Grillparty im Garten, bei Trips mit der Karre oder um die Stimmung an verregneten Tagen zu heben.

Für Abwechslung sorgen die Jungs natürlich auch. „Whorehouse Event“ ist beispielsweise ein melodisch, treibender Rocker, „Chuck Saves“ beinhaltet echten Rock´N´Roll“ und immer mal wieder kommen Rockorgelklänge und akustische Gitarren zum Einsatz. Ein richtiges und unerwartetes Highlight hat man sich noch für den Schluss aufgehoben. „GOM“ ist eine Pianoballade, die man der Band so nicht zugetraut hätte. Die Klänge und die tiefe Stimme von August, die etwas an JOHNNY CASH in hohem Alter erinnert, gehen direkt unter die Haut und auch nicht mehr aus dem Ohr.

Klar GUNS OF MOROPOLIS sind nicht innovativ oder erfinden das Genre neu, aber es ist offensichtlich, dass das Trio August Paulsen, André le Sonneur, Oidre Gschwendtner das auch gar nicht vorhaben und einfach nur Spaß an ihrer Musik haben wollen und dies auch auf den Hörer übertragen möchten. Wer sich der Musik hingibt, der wird auch genau das erleben.