WILDE STARR - Arrival
Label: Furnace Maximus Records
Nicht mehr so ganz taufrisch ist das Debutalbum des Projektes von Dave Starr ( LAAZ ROCKIT, VICIOUS RUMOURS, CHASTAIN) und der Sängerin London Wilde (somit wäre auch der Bandname erklärt), was aber kein Problem ist da es sich bei "Arrival" um ein zeitloses Stück Metal handelt. Knapp zwei Jahre nach der Veröffentlichung wird das Album nun endlich auch in Europa besser promotet.

Wer jetzt denkt dass "Arrival" von den Bands in denen Dave aktiv war beeinflusst ist, liegt falsch, obwohl manche Reviews einen VICIOUS RUMORS erkennen wollen was definitiv nicht der Fall ist. Klarerweise bleiben diverse Einflüsse in diesem Sektor des Metals nicht aus, allerdings hört man hier und da zum Beispiel ganz wenig DREAM THEATRE oder auch QUEENSRYCHE, EDGUY oder CRIMSON GLORY und eine Prise JUDAS PRIEST ist stellenweise auch vorhanden, ohne aber als plumpe Kopie der genannten durchzugehen.

Ebenso ist Dave Starr für die Gitarrenarbeit zuständig, da man bis auf einen Sessiondrummer auf weitere Musiker verzichtet hat und er löst diese Aufgabe mit Bravour. Bekannt als sehr guter Bassist beweist er seine Fähigkeiten an den sechs Saiten eindrucksvoll.

Das absolute Highlight ist aber die bis dahin relativ unbekannte Sängerin London Wilde die dem Album das gewisse Etwas verleiht. Wenn man nicht weiß dass hier eine Frau singt würde man bis zum fünften Song nicht wirklich dahinter kommen. Die relativ tiefe Stimme ist sehr facettenreich. Von warm und kraftvoll ("Rose In The Dark") bis gefühlvoll und melodisch ("Arrival", "Touching God") ist alles vorhanden. Bei der besten Nummer des Albums "Rise" könnte sich Rob Halford mehr als nur eine Scheibe abschneiden. Die hohen Screams in bester Painkiller Manier hat der Metal God auch in seiner Glanzzeit nicht besser hingebracht.

Musikalisch bewegt man sich immer irgendwo in der Schnittmenge von klassischen US Metal, Powermetal und etwas Hardrock mit gelegentlich symphonischem Einschlag wobei man auf allzu viel technische Verspieltheit verzichtet und trotz genialer Riffs und Soli immer nachvollziehbar bleibt ohne deswegen an Qualität einzubüßen.

Die langsameren Songs wie zum Beispiel "Down Of The Sun", eine sehr schöne Halbballade, wissen genauso zu überzeugen wie die schnelleren. Einzig die Ballade "Nevermore" will nicht so recht zünden. Trotz mehrmaligen hören wirkt sie doch etwas langweilig.

Dafür überzeugt der schnelle Metalstampfer "Generation Next" und das etwas langsamere "The Chain" das gerade aufgrund der langsameren Geschwindigkeit extrem heavy rüberkommt umso mehr und auf "Voice In The Silence" kann Frau Wilde erneut beweisen dass sie die hohen Töne perfekt und auch kraftvoll trifft. Eine PowerMetal Hymne mit sehr viel Potential.

Für ein Debutalbum ist WILDE STARR mit "Arrival" ein extrem starkes Album gelungen was man sicher der Erfahrung von Dave Starr zuschreiben kann. Der Mann macht seit den frühen 80ern Musik und spielte in zwei hervorragenden Bands der US Metalszene. Der Nachfolger ist bereits in Arbeit und soll Ende 2011 erscheinen.

Für alle US Metal, 80er Jahre Metal und PowerMetal Fans ein Pflichtkauf und der Rest kann auch guten Gewissens mal reinhören.

www.wildestarr.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Rose In The Dark
2. Arrival
3. Touching God
4. Rise
5. Down Of The Sun
6. In This World
7. Generation
8. Nevermore
9. Voice In The Silence
10. The Chain
Gesamtspielzeit: 54:34

Tom
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Beitrag vom 11.05.2011
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