CHILDREN OF BODOM - Relentless Reckless Forever
Label: Spinefarm Records
Bereits drei Jahre sind schon wieder vergangen, seitdem COB ihr letztes Werk „Blooddrunk“ auf die Fans losließen. Die Presse spaltete sich bei diesem Werk. Von Meisterwerk, über Mittelmaß, bis hin zur totalen Enttäuschung war eigentlich alles dabei. Da war man natürlich gespannt, ob denn bei „Relentless Reckless Forever“ mehr Einigkeit herrscht.

Klar, wenn einen der Grim-Reaper-Hoschi vom Artwork aus anglotzt und dabei die Sense nicht weit ist, dann ist die Chance, dass man ein CHILDREN OF BODOM Album in Händen hält doch sehr groß. Einzig die Pose und die Farbe dieses ändern sich von Werk zu Werk, und so auch dieses Mal. Auf dem nunmehr siebten Album der Finnen findet man sofort und mühelos alle Stilmittel und Trademarks der Band wieder. Schnelle Riffs, keifende Vocals, COB-typische Rhythmen und furiose Soli auf der Gitarre und dem Keyboard.

Die Hatecrew startet mit „Not My Funeral“ eher verhalten und kann trotz guter Melodien noch nicht viele Akzente setzten. „Shovel Knockout“ geht da schon etwas direkter an die Sache. Nach kurzem Gitarrengequietsche wird es flotter und Alexi schreit sich die Seele aus dem Leib. Ein guter Chrous und stimmige Melodien machen den Song lebendig. Aber sowohl die genannten Keyboard-Melodien als auch die Rhythmik hat man von der Truppe schon sehr oft vernommen. Die Truppe bleibt sich und ihrer Stagnation also treu. Was hier sehr kritisch klingt, ist für den Fan aber eine wahre Freude, denn irgendwelche großen Experimente oder Änderungen im Sound findet man nicht und COB gehen beständig ihren Weg.

Problem bei der Sache ist einfach nur, dass dem siebten Werke die Highlights und großen Momente fehlen und man eigentlich alles schon so oder so ähnlich von der Truppe gehört hat, weshalb man sich fragt, warum man nicht einfach die alten Werke wieder auflegt. Aber seine Daseinsberechtigung hat „Relentless Reckless Forever“ dann doch. „Pussyfoot Miss Suicide“ macht dank seiner ungezügelten Energie richtig Freude, „Was It Worth It?“ gefällt durch die Kombination aus Melodien und Rhythmik und „Northpole Throwdown“ geht direkt in´s Gesicht.

Für Fans ein Muss, für nicht Fans natürlich einmal mehr ein Grund einen Umweg um die Band zu machen. Die mangelnde Weiterentwicklung ist nach wie vor des einen Freud und des anderen Leid. Schade auch, dass man auch dieses Mal wieder nur knapp über die 30 Minuten hinaus kommt.

www.cobhc.com


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Not My Funeral
2. Shovel Knockout
3. Roundtrip To Hell And Back
4. Pussyfoot Miss Suicide
5. Relentless, Reckless, Forever
6. Ugly
7. Cry Of The Nihilist
8. Was It Worth It?
9. Northpole Throwdown
Gesamtspielzeit: 36:23

maxomer
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Beitrag vom 11.05.2011
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