EVIL ONE - Militia Of Death
Label: Manitou Records
Mit "Militia Of Death" hauen die Franzosen dem Hörer eine geniale Old-school Heavy/Speed/Thrash Mischung um die Ohren. Da sich die Band offenbar nicht so ganz zu entscheiden vermag welche Richtung sie nun wirklich einschlagen möchte ist ein sehr interessantes und abwechslungsreiches Album entstanden, welches von Hermann Frank (ACCEPT) gut in Szene gesetzt wurde.

Diverse Gastmusiker verleihen dem Album zusätzliche Klasse. So trug zum Beispiel Jeff Waters einige Gitarrensoli zum Titeltrack bei, einem unglaublich intensiven und verspielten Thrash Stampfer, der die herausragende Gitarrenarbeit perfekt mit einem für Thrash ziemlich melodischen Gesang verbindet.

Landsmann Pascal Betov (ADX) ist auf "Straight To Hell" für die Gitarre verantwortlich. Der Song ist eher im klassischen Heavy Metal beheimatet und hat eine ordentliche Powermetal Schlagseite was sich vor allem im stellenweise sehr hohen Gesang manifestiert.

Wenn man schon den ACCEPT Gitarristen als Producer hat liegt es relativ nahe ihm auch mal die Gitarre in die Hand zu drücken. Herausgekommen ist dabei mit "Suicide Fanatics" ein sehr melodiöser, aber nichtsdesto trotz treibender und kraftvoller klassischer Heavy Metal Song der sehr einfach gehalten und eingängig ist, auf allzuviele technische Spielereien verzichtet und sich auf die Trademarks einer guten Metalnummer verläßt, sofort hängenbleibt und das Zeug zu einem Liveknaller erster Güte hat.

Herausragendster Gastmusiker ist allerdings TANKARD's Gerre der auf dem Rausschmeißer "Militia Of Beer" die Leadvocals übernimmt und den Song in eine perfekte TANKARD Nummer verwandelt. Mehr braucht man dazu wohl nicht sagen. Für mich klar der beste Song des Albums der auch noch einen kleinen Hidden Track enthält. Zumindest geh ich davon aus da das ziemlich chaotische Thrash/Death Gemisch nicht so wirklich zu den restlichen Songs des Albums passt.

"In The Dead Of The Night" präsentiert sich sehr interessant da er vom Grungerüst her eine reine Thrashnummer ist, der Gesang hingegen sehr hoch ist und eigentlich in den Powermetal Bereich fällt. Passt eigentlich nicht unbedingt zusammen, klingt aber trotzdem sehr gut.

"Baptized By Fire" beginnt als stampfender Midtempo Metal Song um sich zum Ende hin in einn reinen Speed Metal Song zu verwandeln. Selbiges gilt auch für "Evil Invasion" obwohl hier die Speed Elemente nicht ganz so ausgeprägt sind.

Etwas deplatziert wirkt beim ersten Mal hören "Memories" da es sich hier um eine Ballade handelt, die so gar nicht zum Gesamtwerk passen will, sich aber nach mehrmaligen hören trotzdem ihren Platz auf dem Album verdient hat.

Mit "Fast As A Shark" versucht man sich an einem Klassiker, meistert diesa Aufgabe aber relativ souverän. Etwas brachialer als das Original kann einzig und allein die Stimme nicht so ganz mithalten was aber nicht weiter verwunderlich ist.

Als Lückenfüller gibts dann noch "Instrumental", ein wie der Name schon sagt Instrumentalstück bei dem die Rythmusabteilung zeigen kann was sie draufhat. Durchaus nicht schlecht gemacht aber meines Erachtens überflüßig.

Zusammenfassend kann man sagen daß den Franzosen ein fast perfektes Album gelungen ist das alle Fans obengenannter Spielarten des Metals begeistern wird.

www.myspace.com/evilonefrance


7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Militia Of Death
2. Evil Invasion
3. In The Dead Of The Night
4. Straight To Hell
5. Baptized By Fire
6. Memories
7. Fast As A Shark
8. Suicide Fanatics
9. Instrumental
10. Militia Of Beer
Gesamtspielzeit: 47:50

Tom
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Beitrag vom 05.05.2011
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