ANNIHILATIONMANCER - The Involution Philosophy
Label: Pure Steel Records
17 Jahre und 2 Demos nach ihrer Gründung veröffentlichen die Italiener nun ihr erstes Album "The Involution Philosophy". Der Name ist auch gleich Programm, da sich das Album an den Techno/Prog Thrashbands der 80er wie, zum Beispiel, WATCHTOWER, HELSTAR oder auch etwas an die straighteren ANNIHILATIOR und MEGADETH orientiert, wobei man sich gesanglich glücklicherweise nicht am hohen Gesang der erstgenannten orientiert, sondern etwas tiefer zu Werke geht und stellenweise stark an Dave Mustaine in seiner besseren Zeit erinnert.

Nach einem kurzen Intro gibt's, mit Ausnahme vom dreiminütigen, sehr ruhigen, balladesken Instrumentalstück "Reflected In Her Life", sechs zumeist sehr lange Songs zwischen knapp sechs und gut neun Minuten, was für diese Art der Musik ziemlich gewagt ist, da man sich doch sehr leicht in endlose Spielereien verlaufen kann und die Songs dann eher fad werden. Nicht so auf dem vorliegenden Album. Hier wird die Mischung aus progressiven Parts, straighten, voll abgehenden Teilen und gelegentlich sehr geschickt eingestreuten ruhigen, athmosphärischen Parts perfekt getroffen. Auch wenn sich ein Großteil der Songs nicht beim ersten Hören erschließt, bleibt doch schon genug im Ohr hängen, um guten Gewissens noch des öfteren reinzuhören.

Obwohl der totale Überhammer fehlt, gibt es doch einige sehr starke, herausragende Songs wie zum Beispiel das ziemlich einfach und eingängig gehaltene "Impoverishment God Existence", das vor allem gesanglich zu überzeugen weiß. Knapp acht Minuten lang gibts hier straighten Thrash, der auf allzuviele technische Spielereien verzichtet und daher trotz seiner Länge nicht fad wird.

Ebenfalls herausragend ist "Apolide". Ein gewaltiges Riffmonster, das sich nach schönem thrashigen Beginn mit aggressiven, leicht TOXIC angehauchten Gesang nach ca. 6 Minuten für eine gute Minute in eine schon fast balladenhafte Melodicnummer wandelt, nur um am Ende nochmal richtig Gas zu geben.

Der dritte herausagende Song ist mit "Etereo" auch der technisch ausgereifteste. Hier passt einfach alles zusammen, was den Song ziemlich eingängig macht. Der Rest fällt zwar qualitativ nicht extrem ab, tendiert aber eher zum Mittelmaß.

Alles in Allem ein durchaus gelungenes Album, das alle jene ansprechen dürfte, die mit den oben genannten Bands etwas anfangen können.

www.annihilationmancer.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Antimateria
2. Etereo
3. The Involution Philosophy
4. Apolide
5. Impoverishment God Existence
6. Corner Of The Answers
7. Reflected In Her Life
8. Mind Surrounds
9. The Cavities Of Fear
Gesamtspielzeit: 48:10

Tom
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Beitrag vom 30.04.2011
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