HOLLOW HAZE - End Of A Dark Era
Label: Crash & Burn
Power- und Melodic Metal Bands aus Südeuropa gibt es wie Sand am Meer, nur leider sind die Perlen darunter sehr rar gesät. Mit ihrem dritten Album "The End Of A Dark Era" haben HOLLOW HAZE allerdings eine solche Perle hervorgebracht.

Im Gegensatz zu vielen anderen südeuropäischen Vertretern des Genres verzichtet man hier glücklicherweise auf ein Fantasy Image und allzu hymnenhafte Songstrukturen. Statt dessen setzt man auf eingängige Melodien die manchmal einen leicht progressiven Touch haben und dabei ansatzweise etwas an SYMPHONY X erinnern, jedoch immer relativ einfach und nachvollziehbar bleiben. Der neue Sänger Ramon Sonato fügt sich perfekt ein und ist in jeder Stimmlage eine absolute Bereicherung für die Band. Meist in mittlerer Höhe angesiedelt weiß sein Gesang jedoch meiner Meinung nach besonders bei den tieferen Passagen zu überzeugen, wie zum Beispiel beim Opener "Every Single Word". Lange keinen so genialen Song in diesem Bereich gehört. Erinnert im Songaufbau als auch vom Gesang her an eine Mischung aus JUDAS PRIEST und NEVERMORE. Melodisch, eingängig und trotzdem mit einer ausreichenden Portion Härte ausgestattet - das absolute Highlight des Albums.

Wer jetzt meint damit hätten die Italiener ihr Pulver bereits verschossen wird mit den nachfolgenden Songs eines Besseren belehrt. "Open your Eyes" und auch das leicht düster/depressive "Pain" stehen qualitativ um nichts nach, wobei sich "Pain" durch die Stimmung und Geschwindigkeit vom Rest des Albums absetzt und für etwas Abwechslung sorgt. Die darauffolgenden Midtempo Stampfer "Coming From Hell" und "Running" bestechen wieder mit eingängigen Melodien und haben richtigen Ohrwurmcharakter.

Mit "Hot Blood" darf natürlich auch eine Ballade nicht fehlen, die mit geschickt eingestreuten düsteren Parts sehr interessant rüberkommt und sich dadurch von den üblichen 08/15 Balladen erfrischend abhebt.

"Dark Night" zieht dann das Tempo wieder etwas an und entwickelt sich zu einem coolen, sehr intensiven Midtempo Song, wobei hier der Gesang stellenweise etwas zu hoch wird. Das nachfolgende "Born To Be Alive" ist eine gut gemachte Halbballade, die stark an die 80er Jahre angelehnt ist.

Mit der RAINBOW Coverversion "Gates Of Babylon" sind HOLLOW HAZE ein ziemliches Wagnis eingegangen, da es fast unmöglich ist, den Song so zu covern, daß er auch gut wird. Trotzdem wurde daraus eine durchaus hörbare Version. Gut, Ramon wird wohl nie ein DIO werden, trotzdem meistert er diese Aufgabe mit Bravour.

"Beyond" bietet den würdigen Abschluß eines durchwegs sehr gelungenen Albums. Geschwindigkeitsmäßig eher im unteren Bereich angesiedelt, mit leichtem Rock Einschlag und vereinzelt eingestreuten flotteren Parts gegen Ende des Songs zeigt sich das Quintett nochmals von seiner besten Seite.

Alle, die auf schnörkellosen Melodic/Powermetal stehen, sollten "End Of A Dark Era" eine Chance geben. Sie werden mit Sicherheit nicht enttäuscht werden.

www.hollowhaze.com


7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Every Single Word
2. Open Your Eyes
3. Pain
4. Coming From Hell
5. Running
6. Hot Blood
7. Dark Night
8. Born To Be Alive
9. Gates Of Babylon
10. Beyond
Gesamtspielzeit: 48:31

Tom
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Beitrag vom 18.04.2011
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