Die Israelis SONNE ADAM haben weder mit unserem Stern und Zentrum des Sonnensystems zu tun, noch mit dem ersten Mensch, der im Paradiese Eden lebte, sondern vielmehr mit Menschenhass (Misanthropie), denn dies ist die richtige Übersetzung aus dem Hebräischen. Dass die Band etwas derber zur Sache geht, merkt man nicht nur am Bandnamen, sondern auch am düsteren, in schwarz-weiß gehaltenen Coverartwork.

SONNE ADAM sind stark im Old-School Death Metal verwurzelt, wobei man auch hier vorsichtig sein muss, denn auf „Transformation“ wird nicht mit brutaler Geschwindigkeiten geknüppelt, sondern das Mark auf ganz andere Weise erschüttert. Kriechende, ultrabrutale und Gänsehauterzeugende Doom-Riffs quälen die Seele des Hörers und lassen diesen nicht mehr los. Doch zurück zum Death Metal, denn oftmals kommt die Legende MORBID ANGEL in den Sinn. Gerade der Klassiker „God Of Emptiness“ sollte als Inspirationsquelle für das Debüt gelten. Vielleicht könnte man noch Truppen wie ASPHYX oder die ganz frühen Tage von PARADISE LOST als Vorbilder sehen, doch ganz klar steht MORBID ANGEL im Vordergrund, denn dieser schleppende, zähe Sound ist allgegenwärtig.

Trotzdem variieren die Israelis (selten aber doch) etwas im Tempo und so kommt es oftmals sogar vor, dass die Doublebass in gemäßigtem Tempo Druck erzeugt. Sänger Dahan krächzt immer im selben Tenor und auf musikalischer Ebene ähneln sich die Songs und vor allem die Geschwindigkeit ändert sich, wie bereits erwähnt, nicht wirklich oft. Wenn SONNE ADAM noch etwas an ihrem Songwriting und der Abwechslung arbeiten, dann sind in Zukunft sicherlich einige herausragende Songs möglich. Die Stimmung passt jedenfalls schon mal.