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AURVANDIL - Ferd
Label: Eisenwald |
Beim Bandnamen und dem Albumtitel hätte ich persönlich ja auf Schweden als Herkunftsort dieses Ein-Mann Projektes getippt. Aber weit gefehlt, aus Frankreich, genauer aus der Normandie stammt Aurvandil, seines Zeichens Mastermind und Namensgeber der Band. Beim Einlegen der CD bemerkt man jedoch sofort, dass auch die Musik sehr nordisch klingt. Die ruhigen Akustikgitarren am Beginn von „Peregrination I“ erinnern an die Schweden FEJD, doch sobald die hohe, schneidende Black Metal-Gitarre einsetzt, erkennt man, dass Aurvandil sich nicht dem ruhigen Folk der Schweden verschrieben hat, sondern dem frostigen Black Metal der Frühneunziger. Musikalisch und auch von der Atmosphäre her schimmern ein wenig die Frühwerke von ENSLAVED (vom Demo „Yggdrassill“ bis zu „Vikingligr Veldi“) durch. Die folkigen Akustikgitarren- und auch Cello-Zwischenspiele tauchen im weiteren Verlauf des Albums jedoch noch öfter auf und integrieren sich dabei perfekt in den Gesamtsound und machen „Ferd“ zu einem nordisch frostigen Hörerlebnis.
Im Gegensatz zu den unzähligen Bands, die bloß versuchen, die musikalische Stimmung des Black Metals der frühen Neunziger Jahre in Norwegen wieder aufleben zu lassen, gelingt AURVANDIL das erstaunlich gut. Trotzdem möchte ich meine Empfehlung für dieses, wie für Eisenwald mittlerweile typisch, sehr schön aufgemachtes (Digisleeve) Album nicht nur Nostalgikern aussprechen.
eisenton.de/
Beitrag vom 09.04.2011 Zurück
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