SYMFONIA - In Paradisum
Label: Edel (earMusic)
Wie die letzten beiden Werke der finnischen Power Metal Helden STRATOVARIUS beweisen, haben die verbliebenen Mitglieder den Abgang von Gitarrist und Hauptsongwriter Timo Tolkki mühelos überwunden. Er selbst konnte mit REVOLUTION RENNAISANCE jedoch nicht wirklich dem hart erspielten Standard gerecht werden. Nun soll es also sein neues Baby SYMFONIA richten.

Um nichts dem Zufall zu überlassen hat er dieses Mal jedoch nicht einfach ein paar Musiker rekrutiert, sondern mit Sänger André Matos (Ex-ANGRA, AVANTASIA) einen über jeden Zweifel erhabenen Sänger geholt. Neben dem Brasilianer stehen aber auch noch Namen wie Uli Kusch (Ex-HELLOWEEN, Ex-MASTERPLAN), Miko Haerkin (Ex-SONATA ARCTICA) und sein ehemaliger Kollege bei STRATOVARIUS Jari Kainulainen.

Erfreulich dabei ist schon mal, dass es sich bei SYMFONIA um kein Projekt, sondern eine richtige Band handelt. Das Debüt „In Paradisum“ lässt schon am Cover erkennen, dass Timo sich nicht weit von seinen Wurzel wegbewogen hat und auch der flinke und fröhliche Opener „Fields Of Avalon“ untermauert diese Erkenntnis. Eine richtig schöne UpTempo Nummer, die verspielt und melodisch gleich richtig Spaß macht. Sofort fällt auf, dass André eine gute Spur höher sing, als auf seinen Solo-Scheiben oder bei seinen Gastauftritten, was ihm gut gelingt, aber auf Dauer vielleicht nicht jedermanns Sache ist.

Spätestens beim Aufbau von „Come By The Hills“ wird Tolkki die Ähnlichkeit zu seinen Werken bei STRATOVARIUS nicht mehr verheimlichen können. Aber wer mag es ihm verübelen? – er kann halt nicht aus seiner Haut. Der Track hätte auch gut und gerne auf eine der „Elements“ –Platten Platz gefunden. Auch hier herrscht erneut diese positive Atmosphäre und der Chorus ist einprägsam und mitsingkompatibel. Aber nicht alles klingt nach seiner alten Truppe, denn sowohl André Matos, als auch Trommler Uli Kusch bringen ihre eigene Note mit ein. Und auch Timo rifft an manchen Stellen so, wie man es von ihm eigentlich bisher nicht gewohnt war.

Neben den spritzigen UpTempo Tracks wie „Santiago“ oder dem dynamischen „Forevermore“ gibt es natürlich auch etwas fürs Herz. „Alayna“ ist eine typische Power Metal Ballade mit viel Gefühl und einer starken Gesangsleistung. Noch besser gefällt mir aber der Abschlusstrack „Don´t Let Me Go“. Akustikgitarren, Cello und diverse Sounds machen diese Ballade zu etwas Besonderem und sorgen für Gänsehaut. Als weiteres Highlight möchte ich auch das abewchslungsreiche „Pilgrim Road“ nennen. Und auch der epische 9-Minüter „In Paradisum“ darf nicht utnerschätzt werden. Hier gibt es bombastische Sounds und epische Chöre, aber auch schnelle Riffs, pumpende Doublebass und viele Überraschungen. Ein Titeltrack, der hält, was er verspricht.

„In Paradisum“ ist ein wirklich starkes Power Metal Album, das aber eben genau als dieses gesehen werden muss. Wer Tolkki kennt, darf keine Überraschungen oder gar große Neuerungen erwarten. SYMFONIA und dessen Debüt werden dem Meister endlich wieder gerecht.

www.symfonia.fi


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Fields Of Avalon
2. Come By The Hills
3. Santiago
4. Alayna
5. Forevermore
6. Pilgrim Road
7. In Paradisum
8. Rhapsody In Black
9. I Walk In Neon
10. Don´t Let Me Go
Gesamtspielzeit: 55:18

maxomer
Weitere Beiträge von maxomer

Weitere Beiträge über SYMFONIA

CD-Bewertung
441 Stimme(n)
Durchschnitt: 1.56
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
163 Stimme(n)
Durchschnitt: 6.28
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 03.04.2011
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: