Aus der Ukraine stammt das Black Metal Duo QUINTESSENCE MYSTICA, welches mit „The 5th Harmonic Of Death” ohne zuvor irgendwelche Demos veröffentlicht zu haben ihr Albumdebüt vorlegt. Der für alle Instrumente verantwortliche Master Alafern, welcher am Gesang von Dromos Aniliagos unterstützt wird, konnte jedoch schon in Bands wie THUNDERKRAFT, TRIGLAV oder SVYTAGOR Erfahrung sammeln.

Musikalisch bieten QUINTESSENCE MYSTICA sinfonischen Black Metal, welcher an ältere DIMMU BORGIR, LIMBONIC ART und auch an die Landsleute von NOKTURNAL MORTUM (jedoch nicht von der ideologischen Ausrichtung her) erinnert. Das Material ist kompositorisch durchaus ausgereift und wird technisch versiert dargeboten, fällt über weite Strecken jedoch etwas unspektakulär aus. Die kurz eingestreuten Industrial-Ambiente wirken auf mich eher wie Fremdkörper, dafür passt die ab und zu auftauchende Violine jedoch recht gut zur sinfonischen Atmosphäre. Wirkliche Tiefpunkte gibt es auf dem Album keine, dafür sind aber auch die Höhepunkte eher rar gesät, zwei davon sind aber zweifellose „Crossroads Of Time“, welches mit sehr guten Melodien und auch einer gewissen Eingängigkeit punkten kann, sowie das kompositorisch sehr abwechslungsreiche und in seiner Mischung aus Melodie und Brutalität an LIMBONIC ART erinnernde „Unleashing The Dogs Of War“.

Die beiden Ukrainer erfinden auf „The 5th Harmonic Of Death” den sinfonischen Black Metal keineswegs neu und agieren über weite Strecken sicher etwas unspektakulär. Nichtsdestotrotz hat „The 5th Harmonic Of Death” definitiv seine wirklich starken Momente. Genau auf diesen sollte man fürs nächste Album aufbauen, dann ist sicher mehr drin als nur Durchschnitt, auch wenn man die vorliegende Scheibe ruhigen Gewissen als guten Durchschnitt bezeichnen kann.