Vier Jahre nach dem letzten Studioalbum „Ashes Against The Grain“ veröffentlichen die Amerikaner AGALLOCH mit „Marrow Of The Spirit“ den Nachfolger.

„They Escaped The Weight Of Darkness“ eröffnet das Album mit von Naturgeräuschen unterlegten Cello-Klängen, bevor man sich bei „Into The Painted Grey“ dem rauen, aber doch stets melodischen Black Metal hingibt. Von der Melodieführung her und aufgrund der progressiven Anleihen kommt einem des öfteren der Name BORKNAGAR in den Sinn. Das folgende „The Watcher's Monolith” zeigt AGALLOCH dann mit seinen Akustikgitarrenpassagen auch von ihrer folkigen Seiten, welche sich mit rohem Schwarzmetall aber auch melodischem und progressivem Metal vermischt. Also DARKTHRONE meets BORKNAGAR, meets AMORPHIS, meets OPETH quasi. „Black Lake Nidstång” ist dann ein ruhigeres, zwischen Post Rock/Metal und melodischem Dark Metal pendelndes Stück, bei dem besonders der geflüsterte Gesang zu einer geheimnisvollen Atmosphäre beiträgt. Auch „Ghosts Of The Midwinter Fires“ tendiert dann mit seinen verträumten, gefühlvollen (zum Teil an David Gilmoure erinnernden) Gitarrenmelodien in Richtung des Progressive Rock, vermengt diesen aber auch ähnlich gelungen wie man es von den Schweden OPETH kennt mit extremem Metal. Das ruhige, sehr stark folkig angehauchte „To Drown“ lässt dann ein außerordentlich gelungenes, unheimlich abwechslungsreiches Album würdig ausklingen.

AGALLOCH sind ja eine jener Bands, die auch außerhalb der Black beziehungsweise Extreme Metal-Szene eine große Hörerschaft hat und großes Ansehen genießt. Auf „Marrow Of The Spirit“ beweisen sie einmal mehr, dass dem nicht zu Unrecht so ist.