Die Truppe IN ARKADIA – nicht zu verwechseln mit den Wienern INARCADIA – stammen aus Frankreich und veröffentlichen mit „Wasteland Chronicles“ ihr drittes Album, das zwar im überfüllten Genre Modern Metal schwimmt, aber auf jeden Fall Potential hat, sich zu behaupten.

Die Franzosen mischen moderne Einflüsse mit massig headbangtauglichen Thrash-Parts und einigen Death Metal Einsprengsel. Dabei setzen die Jungs immer auf viel Dynamik und Abwechslung. Viele Tempiwechsel, einige Breaks und immer spannende Rhythmik sorgen für anhaltende Nackenschmerzen, wobei aber auch die Eingängigkeit - dank Melodievielfalt - nicht zu kurz kommt. So gibt es immer wieder schöne Melodien und Leads, die den roten Faden aufrechterhalten und die Songs greifbarer machen und einen gewissen Wiedererkennungseffekt hervorrufen.

Als weiteres Ass haben IN ARKADIA ihren Fronter Theo im Ärmel, denn dieser sorgt für eine gewaltige Stimmvielfalt, die so abwechslungsreich ist, dass man getrost auf cleane Vocals verzichten konnte. Von derben Thrash-Screams der Marke KREATOR bis hin zu diversen Death-Grunts wird alles dynamisch und immer zur Musik passend geliefert. Doch eines hat man sich nicht nehmen lassen, denn wenn man schon in Hamburg ist und gemeinsam mit DARK AGE Chef Eike Freese produziert, dann kann man doch gleich im Nachbarstudio anklopfen und GAMMA RAY, um die Stimme von Kai Hansen bitten. Dieser ließ sich nicht lange bitte und liefert auf „The Agonist Pledge“ wie zu erwarten war, geniale Arbeit ab. Das Resultat: ein eingängiger Thrash-Banger mit Mitsingchorus.

IN ARKADIA haben mit „Wasteland Chronicles“ ein absolut konkurrenzfähiges Modern Metal Album geschaffen, das nur darauf wartet live präsentiert und abgefeiert zu werden. Fans von Thrash, Melodic Death und Modern Metal sollten die Franzosen unbedingt anchecken.