MERCENARY - Metamorphosis
Label: Napalm Records
Die Jungs aus Dänemark hatten es trotz ihrem Können und überdurchschnittlichen Alben wie „11 Dreams“ oder „The Hours That Remain“ nicht immer leicht und 2010 war ein schicksalsträchtiges Jahr. Aber bereits 2006 kündigte sich ein schmerzlicher Verlust an, denn Hauptsongwriter, Bassist und Shouter Henrik „Kral“ Andersen verließ die Combo. Mit René Pedersen wurde, nachdem Fronter Mikkel Sandagar ein Album alleine einsang, ein neuer Shouter gefunden. Doch als im letzten Jahr dann die Brüder Sandagar und auch Drummer Nielsen die Combo verließen, hätten bereits viele den Tod der Band unterschrieben.

René und die Gitarristen Jakob Molbjerg und Martin Buus Pedersen ließen sich aber nicht unterkriegen, holten sich einen neuen Drummer und klemmten Rene fix hinters Micro. Bei mir stellte sich aber gleich die Befürchtung ein, dass der Mann doch niemals an die Gesangsqualitäten eines Mikkel rankommen kann, was sich zum Teil auch bewahrheitet hat. Aber René überrascht dennoch äußerst positiv, denn bereits bei der ersten Single „The Follower“ zeigt der Mann, dass er sowohl in cleanen, als auch in hohen Scream-Passagen genug drauf hat, um MERCENARY zu fronten.

Der genannte Track dient vorzüglich als Single, denn obwohl die Dänen auf „Metamorphosis“ den progressiven Faktor weitgehend zurückgeschraubt haben, ist der Track mit Abstand der einprägsamste. Die Truppe geht hier keine großen Risiken ein und beschränkt sich auf verhältnismäßig kürzere Nummern, denn lange Übertracks der Marke „Firesoul“ oder „Lost Reality“ sucht man, wie auch schon auf dem Vorgänger, vergeblich. Aber gewöhnliche Songstrukturen braucht man bei MERCENARY sowieso nicht zu befürchten, wie das abwechslungsreiche „River Of Madness“ oder „Velvet Lies“, der den längsten Song des Albums darstellt, zeigen.

Auch wenn MERCENARY gezwungenermaßen mit „Metamorphosis“ einen Neuanfang gestartet haben, bleibt sich die Truppe also treu und liefert astreinen Melodic Death Metal mit Prog-Anteilen, wie man ihn von ihnen kennt. Natürlich hat René nicht ganz die stimmlichen Möglichkeiten wie Mikkel, der mir persönlich sehr fehlt und auch nicht die Ausstrahlung dieses Fronters, aber er leistet ganze Arbeit und braucht sich damit definitiv nicht verstecken. Dem siebten Album von MERCENARY gehen aber trotz durchwegs hoher Qualität, die Hits und Übertracks ab, weshalb ich „alte“ Fans vielleicht vorher ein Ohr riskieren sollten. Ich bin jedenfalls auch überaus gespannt, wie sich das alte Material nun live anhören wird.

www.mercenary.dk


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Through The Eyes Of The Devil
2. The Follower
3. In A River Of Madness
4. Memoria
5. Velvet Lies
6. In Bloodred Shades
7. Shades Of Grey
8. On The Edge Of Sanity
9. The Black Brigade
Gesamtspielzeit: 48:39

maxomer
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Beitrag vom 17.02.2011
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