CROWBAR - Sever The Wicked Hand
Label: Century Media
Seit sechs Jahren haben die Sludge Metal Legenden von CROWBAR rund um Kirk Windstein kein Album mehr herausgebracht. Kirk hatte aber während dieser Zeit immer noch genug zu tun mit Nebenprojekten wie DOWN und KINGDOM OF SORROW, und er beschreibt dieses neue Album als Wiedergeburt von seiner ursprünglichen Band CROWBAR.

„Sever The Wicked Hand“ ist zwar kein Konzept Album, wie er sagt, trotzdem hat es damit zu tun, dass er dem Alkohol und den Drogen seit letztem Sommer entsagt. Soweit der Hintergrund des Albums, auf dem sich die Lyrics hauptsächlich beziehen.

Überraschungen gibt es keine bei der neuen Scheibe der New Orleaner Truppe. Riffs so schwer wie die Menge an Alkohol, die man schlucken muss, um eine Stimme wie Kirk Windstein zu erlangen, gemischt mit Hardcore-Passagen und viel Atmosphäre und Melancholie. Der Opener „Isolation (Desperation)“ ist ein klassischer CROWBAR Track. Verzweifelt und langsam dröhnen heftige Riffs und die krächzende Röhre von Kirk aus den Boxen, vermischt mit einigen stimmigen Gitarrenleads und einen eingängigen Refrain. Beim Titel Track „Sever The Wicked Hand“ wird das Tempo um einiges angezogen. Man hört die Hardcorewurzeln, von denen öfters die Rede ist, heraus. Bei „Liquid Sky And Cold Black Earth“ geht es wieder weit düsterer und Doom Metal-mäßiger ans Werk. Die Gitarrenfront leistet ganze Arbeit, so wie in jedem Song.

Im Großen und Ganzem findet man im ganzen Album gedrosselte, tiefe und wuchtige Gitarren Riffs, z.B. "I Only Deal In Truth", wie könnte man es anders vermuten bei CROWBAR, vermischt mit schnellen Hardcore-, Thrash Metal Passagen, z.B. "Protectors Of The Shrine". Dazu kommt die depressive und melancholische Stimme eines Kirk Windsteins. Die wenigen Tracks, welche einem auffallen, weil sie nicht typisch ins Konzept der Truppe fallen, sind „Let Me Mourn“ und „A Farewell To Misery“. Ersteres erinnert beinahe an atmosphärische Alternative Metal Bands wie z.B. ALICE IN CHAINS. Markant ist der zweistimmige Gesang in der Strophe. Der Song macht sich allerdings ziemlich gut im Album, denn es bringt Abwechslung in den CROWBAR Sound. „A Farewell To Misery“ sehe ich eher als Zwischenspiel. Cleane Gitarren und Klavier sind maßgebend und gegen Ende setzen Chor-ähnliche Stimmen ein. Es handelt sich mehr um ein Filmmusik-ähnliches Zwischenspiel.

Also als Sludge Metal Fan kann man generell nichts falsch machen beim Kauf einer CROWBAR CD, wie auch bei der neuen Scheibe. Das Genre wurde mehr oder weniger von ihnen erfunden. Wer allerdings auf fröhliche Beach-Party Musik um Mädchen aufzureissen hofft, hat keine Ahnung was CROWBAR, Sludge Metal oder um nicht zu sagen Metal generell ist. Wer mit Melancholie und apokalyptischen Gitarrengewitter nichts am Hut hat, wird mit der Musik der New Orleaner Truppe nicht weit kommen. Ansonsten kann man nur noch auf Live Termine warten.

www.crowbarmusic.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Isolation (Desperation)
2. Sever The Wicked Hand
3. Liquid Sky And Cold Black Earth
4. Let Me Mourn
5. The Cemetary Angels
6. As I Become One
7. A Farewell To Misery
8. Protectors Of The Shrine
9. I Only Deal In Truth
10. Echo An Eternity
11. Cleanse Me, Heal Me
12. Symbiosis
Gesamtspielzeit: 51:45

Stoney
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Beitrag vom 11.02.2011
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