INFERNAEON - From Genesis To Nemesis
Label: Prosthetic Records
Die US-Deather rund um Bandboss und MONSTROSITY Veteran Brian Werner stellen mich vor ein Problem, dabei liest sich der Promozettel gar nicht schlecht. Denn neben der genannten Frontsau, stehen ihm nicht ganz unbekannte Musiker zur Seite, und wenn man als Florida-Deather Eric Rutan (Ex-MORBID ANGEL), James Murphey (Ex-DEATH, Ex-TESTAMENT) und Brian Elliot an den Knöpfen hat, sollte nichts mehr schief gehen… möchte man meinen. Zwar nicht neu, aber dennoch verlockend klingt auch die Genre-Beschreibung. Old-School Death Metal, gepaart mit symphonischen Elementen, aus dem Black Metal Sektor.

Das waren die Fakten, kommen wir aber zur Musik. Dass Death/Black Metal mit epischen Keyboards und Synthies funktioniert, zeigten schon Größen wie ROTTING CHRIST, SEPTIC FLESH oder CRADLE OF FILTH, doch was INFERNAEON liefern, ist zwar technisch hochwertig, mag aber nicht immer so ganz zusammenpassen. Und hier sind wir bei dem angesprochenen Problem. Auf der einen Seite ist eine Band mit musikalischen Fähigkeiten, die sich wahrlich nicht verstecken braucht, denn egal ob Riffing, Drumming oder die erwähnten Synthies, die Instrumente klingen im Einzelnen äußerst gut, jedoch harpert es, die zu vereinen.

Da sind beispielsweiße sphärische Keyboard-Momente und da holzt Jeramie Kling (THE ABSENCE) unkontrolliert in die Felle und erzeigt somit eine unschöne Dissonanz. Viele Übergänge sind äußert holprig und schwer nachvollziehbar und zu meinem Erstaunen weiß Brian oftmals nicht, was er denn jetzt tun soll, so klingen seine Vocals, so stark die Grunts auch sind, äußerst fehlplatziert. Der Mix, der an sich gut ist, kommt dem aber auch nicht zugute, denn der Fronter ist überdurchschnittlich laut reingemischt. Songs wie „Scars Of David“ oder „Lilith Ave Satans“, das zwischendurch mit coolem Groove und geilen Soli gute Argumente hat, sind an anderen Stellen so konfus und holprig, dass es einem schwer fällt das ganze Album am Stück anzuhören.

Dafür ist METALLICAs „Creeping Death“ eine gelungene Abwechslung, denn der traditionelle Thrash-Sound ist cool adaptiert und Brian zeigt, dass er auch im halb-cleanen Bereich etwas drauf hat. Dennoch ist der Song quasi ein Fremdkörper, denn zwischen den technischen Frickelriffs und Drumorgien wirkt er schon merkwürdig. Da hätte man sich entweder seiner Linie treu bleiben sollen oder den Track ans Albumende packen.

So bleibt zum Schluss ein ambitioniertes Album mit Potential, das einfach nicht genutzt wurde, übrig. INFERNAEN sollten etwas mehr Struktur in ihr Spiel bringen und kompakter agieren, denn so klingt das Album leider nach einem Baukasten.

www.myspace.com/infernaeonoracleofarmageddon


3.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Into The N.O.X
2. First Of The Fallen
3. Lilith Ave Satanas
4. Legacy Of Cain
5. Ziasudra
6. Creeping Death (METALLICA)
7. The Scar Of David
8. Immaculate Deception
9. Graven Image
10. Revelations
Gesamtspielzeit: 56:08

maxomer
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Beitrag vom 01.02.2011
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